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Mittwoch, 18. September 2024

Orks und MSTings

Es ist ein bisschen lustig, zuzuschauen, wie sich alle über die Orkfamilie in RoP aufregen. Das Konzept ist so viel älter als die Serie, vor Allem im Fanfiktion-Bereich.
Ich hatte 2013 schon einmal einen (freundlichen?) Ork in einem OS von mir eingebaut, und dem ging Inspiration von anderen, früheren Fanfiktions voraus, in denen Orks Verbündete der Protagonisten wurden oder gar selbst zu Protagonisten. Es gab selbst schon Fanfiktions zu Orkkindern!
All das war lange, bevor ich auf die Idee kam, Shagûr aus einem lustigen Zufall heraus zu erfinden (danke Elenor!), und selbst das war ein paar Jahre, bevor RoP an den Start ging. (Ein Herz für Shagûr!)
Ich bin müde von dem Hass auf eine Serie, die einfach wieder dafür sorgt, dass Leute mit der Liebe für Mittelerde zusammenkommen und deren Showrunner einfach eigene Gedanken und Interpretationen für Charaktere haben, die andere anders sehen.


Eh, aber lassen wir das. Worüber ich eigentlich reden wollte: MSTings.
Spezifischer: Meine MSTings. Natürlich.

Es hakt momentan sehr. Bei Ergernis merke ich, dass mir der Schreibstil schlicht zu anstrengend wird (und dabei bin ich erst bei Kapitel 11 von dem Ding), weil der mir zu… distanziert ist. Ergernis macht, Ergernis tut, aber Ergernis… reflektiert nicht und denkt nur wenig nach. Elrond ist die eigentliche Hauptfigur der Geschichte und ist alles, aber nur nicht weise. Mehrere Charaktere können nicht gleichzeitig handeln, sondern erst nacheinander. Unlustige, teilweise unverständliche Witze passieren ständig.

Bei Cwideas läuft es vom Anstrengungslevel her besser (auch, wenn es ein paar Jahre gedauert hat, da bis Kapitel 14 zu kommen), einfach, weil es so viel einfacher ist, sich über Selbstgeschriebenes lustig zu machen. Und gleichzeitig so viel schwerer.
Da ich genau weiß, was in den Protagonisten und Nebenfiguren vorgeht, ist da natürlich eine gewisse Sympathie, was das Ganze manchmal mehr in die analysierende Richtung laufen lässt.
Klar, über stuntfolas Unwissenheit lässt es sich super einfach lustig machen. Über das ganze Spiel vom (vorerst) mysteriösen Grummelreiter schon weniger, einfach, weil ich weiß, was für ein manipulativer Bastard er ist.
Das führt manchmal dazu, dass ich eher damit beschäftigt bin, seine ganzen Lügen aufzudecken, auf mehr oder weniger humoristische Weise, und ich weiß nicht, wie unterhaltsam das ist.
Und das alles wird nach Kapitel 14 wohl nur noch schwieriger. Von daher zweifle ich – einerseits würde ich es gerne hochladen, einfach, um meine Witze zu teilen. Auf der anderen Seite habe ich von mehreren Menschen gehört, dass sich die Geschichte als MSTing nicht eignet, wozu ich da natürlich sage: „Quatsch! Jede Geschichte eignet sich dafür, wenn man sie nur doof genug findet!“
Noch etwas ist, dass sie erst in Kapitel 2 so richtig Fahrt aufnimmt, weil da unser liebster Grummelreiter auftaucht.

Erleichtert und mit einem Lächeln blickte ich zu meinem Retter hinauf.

[...] Der Reiter hat langes, blondes, ungepflegtes Haar und unfreundliche, graue Augen. Eine Instant-Romanze ist damit schon gleich einmal ausgeschlossen; der hat seine Haare nicht gewaschen! Außerdem verwechselt Marmelade ihn beinahe mit einer Frau, nur, weil er keinen Bart hat.

Es wird wohl ein Spontan-Hochladen oder Nicht-hochladen draus.


Dienstag, 27. Juni 2023

So rein nach Gesetz... war das unschlau, Herr Sauron

 

Westlich des Anduin bis zum Nebelgebirge und der Pforte von Rohan sollen sie Mordor zinspflichtig sein, und die Männer dort sollen keine Waffen tragen, doch die Erlaubnis haben, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln.“

-         -  Die Rückkehr des Königs

 

Haha! Eigentlich hatte ich eine ganz andere Stelle nachschauen wollen, bin aber hierdrüber gestolpert. Mag sein, dass hier ein Übersetzungsfehler vorliegt (ich gehe fast davon aus), aber… sagt, Sauron, seid Ihr Euch sicher, dass es nur den Männern nicht erlaubt sein soll, Waffen zu tragen?

Ich meine, es ist ja nicht so, als wenn der höchste Eurer Nazgûl in der Schlacht um Minas Tirith von einer Frau erschlagen wurde.

Ein AU wäre interessant, in dem Sauron seinen Ring wiedererlangt und die Bedingungen, die sein Mund stellt, verwirklicht werden. Ides Éowyn kehrt nach Rohan zurück (meinetwegen mit Faramir und ihrem Bruder), beginnt jedoch dort, in aller Heimlichkeit Frauen im Umgang mit Waffen zu unterrichten, um gegen Sauron vorzugehen. Ich meine, ist nicht so, als wenn alle Beteiligten nicht Erfahrungen aus erster Hand damit haben, wie man Lücken in Gesetzen ausnutzt. (Ich schaue Euch an, Herr ehemaliger Ratgeber.)

Schließlich sagt Saurons Mund ausdrücklich, dass „die Männer dort sollen keine Waffen tragen“. Würde immer noch im Rahmen des Gesetztes sein, die ides kann ihr geliebtes Schwert zur Verteidigung ihres Landes schwingen (natürlich, nachdem es neu geschmiedet wurde), alle sind glücklich.

Ich mag die Idee.

 

P.S.: Das Ding ist noch nicht einmal ein Übersetzungsfehler. Im Original steht "men", nicht "Men". Man sollte meinen, dass Sauron nach dem Vorfall mit Galadriel dazugelernt haben sollte, da er sie ja eh fürchtete. Tja. Was für ein Vorteil, unterschätzt zu werden.

Mittwoch, 17. August 2022

Mal wieder Namensanalysen, diesmal auf "Rings of Power"

 Wenn man mitten in der Nacht auf einmal die Offenbarung bekommt: "Warte mal, ich weiß, weshalb mir der Name Halbrand so bekannt vorkommt und weshalb der Name mit Feuer zu tun hat!"

Lasst uns kurz auf Namen schauen. Vor Allem auf drei bestimmte Namen.

 

Halbrand, Bronwyn und Theo(dor).

Lasst uns von unten her anfangen, auch, wenn ich nicht weiß, ob sich die Serienmacher von „Rings of Power“ so viele Gedanken über Namen wie Tolkien selbst gemacht haben. (Hat ja noch nicht einmal Jackson gemacht. Nein, ich werde ihm das „Freda“ und „Morwen“ nicht verzeihen.)
 

Theo ist mir sofort aufgefallen, weil der Name sehr… un-mittelerdisch klingt. Im ersten Moment. Wahrscheinlich aber nur, weil der Akzent fehlt.
Wenn man Theodor aus dem Altenglischen übersetzt (was nicht heißt, dass es Altenglisch ist), wird daraus „Volks-Ursprung“ oder „Volks-Beginn“, von „Þéodór“. Hmm… das klingt ominös.

 

Bronwyn ist… nun, die Endung „wyn“ ist bekannt, und zum Thema „Bron“ finden sich nur die Worte „brand“ mit zwei Bedeutungen und „brom“, welches „Ginster“ bedeutet. ("Ginster-Freude" nehme ich ihr als Namen sogar noch eher ab, dem Fakt nach, dass sie Heilerin sein soll und alles liebt, was grünt und wächst.)
Bei „brand“ lautet die Bedeutung: 1) „Schwert“ und 2) „Feuer, Flamme, Fackel“.
Also lautet ihr Name übersetzt entweder „Schwert-Freude“ oder „Flammen-Freude“, was ich mit der Beschreibung ihres Charakters schon eher nachvollziehbar finde – sie wird als enthusiastische Frau beschrieben, die alles für ihren Sohn tun würde (oder so).

 

Womit wir bei dem interessanten Namen Halbrand wären. Klingt im ersten Moment etwas nach „Halbarad“ und lässt an die Dúnedain denken, aber das passt nicht ganz zum Charakter und auch die Zusammensetzung des Namens ist dafür etwas merkwürdig.
Ich gebe zu, dass ich schon beim ersten Teaser, in dem er vorkam, ein schlechtes Gefühl hatte. Er wirkt zu offensichtlich… gut. Jemand, der dem Serienschauer als sympathisch und nachvollziehbar dargestellt werden soll, aber kann natürlich sein, dass ich damit vollkommen falsch liege.
Kommen wir zum Namen. Dank Bronwyn/Erkenbrand wissen wir bereits um die Bedeutung des „-brand“-Teil des Namens. „Hal“ bedeutet entweder „heil, gesund, ganz“ oder, abgeleitet vom Wort heall: „Halle, Wohnhaus, verbergen“ oder „Fels, Stein, schneiden“.
Also entweder „Vollständiges Schwert“, „verborgenes Schwert“, „steinernes Schwert“.
Oder „Vollständige Flamme“, „verborgene Flamme“, „steinerne/schneidende Flamme“. (Übrigens auch im Quenya mit der Vorsilbe Hal- vom Wort halya zu finden, welches ironischerweise auch „verbergen“ bedeutet.)

 

 

Viele sind der Meinung, dass Halbrand definitiv nicht Sauron in Verkleidung sein kann, und ich würde wohl auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen (haha). Vor Allem, wenn man den angeteaserten Flirt zwischen Galadriel und Halbrand beachtet, wobei ich finde, dass Halbrands Gesichtsausdruck da weniger flirty als vielmehr… spöttisch aussieht? Und Galadriel vielleicht eher etwas erschrocken als vollkommen verliebt? Vielleicht sind das auch nur meine Hoffnungen, dass der Teaser einen mit Absicht in die vollkommen falsche Richtung führen soll.

Außerdem existiert ja noch der Elb "Adar", dessen Name (abgesehen von dem Fakt, dass er "Vater" heißt, etwas untypisch für elbische Namensverhältnisse ist und mehr nach Deck - oder Spitzname klingt) schon ähnlich wie "Annatar" klingt... eh, man weiß es nicht.

Sehen wird man es erst am 2. September.

Mittwoch, 30. März 2022

Entfernungen: Etwas, das sehr wichtig zu bedenken ist, wenn man eine magische Stimme hat

Mal wieder ist mir etwas bei Peter Jacksons Filmen aufgefallen, was man sicherlich abtun könnte, aber die Vorstellung ist einfach zu lustig.

Der Orthanc hat laut Buch eine Höhe von knapp 500 Fuß, umgerechnet sind das 152,4 Meter. Zum Vergleich: Die Notre-Dame ist gerade mal 69 Meter hoch. Die Rouen-Kathedrale (höchster gusseiserner Turm der Welt) liegt mit ihren 151 Metern knapp drunter, der Kölner Dom mit seinen 157,63 Metern etwas drüber.
Das Gedenkkreuz im Valle de los Caídros hat eine exakte Höhe von 152,4 Metern. Huh, ironisch. Worauf ich jedoch mit diesen ganzen Vergleichen hinauswill: Das alles ist ziemlich hoch.
Und nun stelle man sich vor, oben auf der Spitze steht jemand und versucht, sich mit unten auf dem 152 Metern tiefliegenden Erdboden stehenden Menschen normal zu unterhalten.


„Ihr habt viele Kriege geführt und viele Männer getötet, Théoden, König, und habt hinterher Frieden geschlossen.“

WIND: rauscht

„… was hat er gesagt?“

„Ich weiß nicht, hat er überhaupt etwas gesagt?“ 

„Ist er überhaupt schon da?

„Ja, da oben sehe ich einen weißen Fleck gegen den Himmel, aber das ist schwierig zu erkennen. Könnte Saruman sein, könnte aber auch nur ein Wolkenfetzen sein.“

„Der Wolkenfetzen bewegt sich aber weder gegen noch mit dem Wind, sondern bewegt sich gar nicht.“

„Legolas, was sehen deine Elbenaugen?“

„Ich sehe einen alten Mann dort oben stehen, der sich auf einen Stab stützt und aus irgendeinem Grund sehr unzufrieden aussieht.“

 

Das wird nicht funktionieren, selbst mit Brüllen nicht, und in Mittelerde existieren so etwas wie Megaphone oder Lautsprecher schließlich nicht. Jegliches Schreien wird demnach nicht helfen, und magische Stimme hin und her, solange die Stimme nicht mit Magie so laut gemacht werden kann, dass sie den ganzen Luftwiderstand überwinden kann und unten ankommt, wird alle Überredungskunst vergebens sein. Ganz zu schweigen davon, dass das auch umgekehrt funktioniert und Saruman definitiv nicht wird hören können, was die Leute ihm antworten.

©New Line Cinema


 

Schaut mal, Saruman, glaubt Ihr ernsthaft, dass die winzigen Pünktchen dort unten Euch hören können? Nein, nicht wirklich.


Es hat seine Gründe, weshalb Tolkien Saruman das Gespräch von seinem Balkon aus führen ließ. (Aber nein, dann kann der Zauberer keinen vollkommen unrealistischen Feuerball hinabschießen oder dramatisch vom Turm fallen. Das muss mit rein, weil... das kam im Buch vor! Ja, kam total im Buch vor!)


Samstag, 12. Februar 2022

Ein endgültiger Durchgang von "Cwideas"

Und noch einmal die Fragen, die ich schon seit dem Beenden von Cwideas noch einmal neu aufziehen wollte, oder, zumindest, ein paar neu beantworten. Viele Fragen sind gleich, manche vollkommen anders. Demnach:

Spoilerwarnung für den gesamten Verlauf von Cwideas!



Mittwoch, 9. Dezember 2020

 Anbei ein Link zu einem immens guten tumblr-post, natürlich Tolkien-zentriert. Amdir vs. estel - two kinds of hope

Der Post dreht sich primär um den Kontrast zwischen Aragorn, Denethor und Sam, erwähnt aber auch die anderen Charaktere. Kurz gesagt: Estel, die Hoffnung des Glaubens, irrational und wird oft als närrisch abgetan, ist aber im Grunde, selbst in vollkommener Dunkelheit... trotzdem weiterzugehen. (Pfade der Toten, eh? Wobei Schicksalsberg wohl besser passt, rein technisch gesehen.)

Wohingegen amdir eine rationale Hoffnung ist, kalkuliert, weitblickend, vorhergesehen. Amdir ist auch Teil des Wortes Palantír, von daher die Erklärung mit Denethor, der ein sehr gutes Beispiel dafür ist. (Saruman ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen (und die ides, natürlich), aber vielleicht schreibe ich irgendwann selbst nochmal etwas darüber. In ein paar Jahren, oder so. Kein Wunder, dass der Zauberer zu meinen Lieblingsfiguren zählt.)

In den dunklen Zeiten ist das zumindest eine nette Erinnerung an eine der Essenzen von Tolkiens Schriften.

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Bescheuerte Internet-Funde, Teil 1

 Natürlich mit dem Thema "Herr der Ringe", von daher... Etymologie und GoT-Fails.

 

Ein Post zeigt GIFs mit dem Titel "Lord of the Rings: Place names and their meanings".

The Shire: old english: 'scír' meaning 'district under a govenor' - stimmt, soweit ich das sehen kann.

Rivendell: old english: riven (split, cloven) + dell (valley) - stimmt ebenfalls

Minas Tirith: sindarin: 'tower of the guard'

Edoras: sindarin: horse-country

... was? Warte, bitte was? Sindarin? Natürlich; bei dem Volk, welches keinen oder kaum Kontakt zu Elben hatte, nehmen sie die Sindarin-Bedeutung des Namens. (Klar, Gondor war da, aber trotzdem...) Altenglisch? Bei den Eorlingas, die im Buch eine Form des Altenglischen sprechen? Neeeeein, der Name muss Sindarin sein! 

Edoras: Altenglisch: 'Hecke, Gehege, Einfassung, Wohnung, Gegend, Bezirk'. Wird eodor geschrieben, auch edor, und die germanische Ursprungsvariante lautet wahrscheinlich *ediraz.

Wahrscheinlich wurde das mit "Rohan" verwechselt, welches vom Sindarin rochand kommt ('roch - Pferd + (i)an - Land) und in der gondorischen Aussprache anscheinend das ch zu einem h geworden ist. Ha. Rohan mit Edoras verwechseln.

Recherche ist nicht der Name eines Valar.

***

Ein weiteres, etwas verwirrendes, aber unterhaltsames GIF zeigt Legolas, der am Orthanc der SEE einen Pfeil an seinen Bogen legt, nachdem Gríma den Zauberer anspringt, um ihn umzubringen.

Der Text unter den GIFs?

Random Legolas Greenleaf moments:

His preparation and release of an arrow against Greyworm in the White Tower

Es darf gelacht werden. Ich habe dies zumindest etwas ungläubig getan. Ah ja, wer kennt nicht Greyworm, treuer Berater von Daenerys Targaryen, Mutter der Drachen, die in Elostírion, dem höchsten der Weißen Türme oben im Norden Mittelerdes ihren Sitz hat... ich meine, der hat schließlich auch einen Palantír. Einen nutzlosen Palantír, den man nicht lenken kann, weil der nur über das Meer starrt, aber immerhin ein Palantír.

Mittwoch, 5. August 2020

Saruman, die böse Fee

Ich habe mir gerade vor ein paar Jahren auf einer Seite die „30 bösesten Zitate aus Büchern“ angeschaut. Ich gebe zu, ich habe nur reingeschaut, weil „Silence of the lambs“ als Vorschau war und ich neugierig war, welches Zitat sie da wohl wählen würden.

Ich habe nicht mit Saruman gerechnet. Ich habe wirklich nicht mit Saruman gerechnet; vor Allem nicht mit Saruman, der auch noch solch ein Zitat abgibt.

Dienstag, 4. August 2020

König ohne Ahnung von seinem Königreich

Ich bin ja im Moment dabei, ein neues MSTing zu schreiben, und... es wäre anstrengend genug mit der ganzen Manipulation der Hauptcharaktere, aber allem setzt die Krone auf, dass Aragorn, Arathorns Sohn, keine Ahnung von seinem Königreich hat! :D
Ich lag lachend auf dem Boden. Hier ein Auszug aus Kapitel 8, als er Kindern erklärt, wie es in seiner Heimat aussieht, inklusive meiner Kommentare:


„Wie sieht es in Gondor aus?“
„Es besteht hauptsächlich aus Steinen. Sicher, dass er das nicht gerade mit den Emyn Muil verwechselt? Übersetzt heißt ‚Gondor‘ ‚Steinland‘. Die wenigen Bäume und Büsche, die dort wachsen, sind trocken und fast verdurstet. Was? Die Landschaft ist karg, es gibt nicht viel Grünes. Was? Und was – was ist mit Dol Amroth, mit dem Lebennin, mit den verfluchten Pelennorfeldern, den Emyn Arnen – dem Firienwald? Fucking Ithilien, liebreizend duftendes, grünes Land voller Bäume und Sträucher und Kräuter?! Alles karg und vertrocknet, ja? Deshalb ist Gondor ja auch so voller Menschen, nicht wahr? Weil es so karg und vertrocknet ist? In Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, bin ich aufgewachsen. Bitte was?! Bruchtal, was ist das? Jahrelange Reise, um mein Königserbe anzutreten, Widerwillen, dies zu tun – nee, nichts davon ist passiert! Ich hatte eine glückliche Kindheit in Minas Tirith, weil Ecthelion mich da hat aufwachsen lassen und ich nicht so etwas wie eine Rivalität mit seinem Sohn, Denethor, gehabt hätte und schließlich gehen musste, weil Denethor misstrauisch wurde! Nein, niemals passiert! Sie wird auch Königsstadt genannt. Viele tapfere Krieger fanden dort ihre letzte Ruhestatt. Das will ich noch nicht einmal absprechen, weil Schlacht bei den Pelennor-Feldern, aber… die Stadt heißt Königsstadt, weil da alle vorigen Könige, die dort geherrscht haben, dort auch begraben sind. (Außer Earnur, der ist verschollen, soweit ich weiß.) Plus der ganzen Truchsessen.

Und die ganzen Sachen über Gondor habe ich gerade aus dem Kopf heraus aufgezählt, und dabei bin ich noch nicht mal ein Fan von Gondor!
Bester. König. Gondors. Seit Jahrtausenden!

Donnerstag, 21. Mai 2020

Ich bin dabei, eine höchst emotionale Szene zu schreiben. Alles in Allem läuft das gut; der Charakter ist vertraut und ich habe die Möglichkeit, endlich mal wieder auf Altenglisch zu schreiben. Merke, dass ich das doch vermisst habe.
Der Charakter soll entsetzt "Was zur Hölle ist mit dir passiert?" hauchen, daraus resultiert ein kleiner Tippfehler bei dem Wort Béma.

Super, Créofan, du fragst also gerade, was zum Baumstamm mit dem Ratgeber passiert ist. :D Ich wusste gar nicht, dass die Eorlingas neuerdings Bäume verehren. Sollten sie dann nicht eher zu Yavanna wechseln?
(Auf der anderen Seite macht das mit den Bäumen ganz viel Sinn, wenn man bedenkt, dass a) die Mark eher wenig Holz zu haben scheint und b) es da einen gewissen Zwischenfall in Isengard mit wandelnden Bäumen gab... sollte wirklich ein neues Sprichwort werden.)

Dienstag, 11. Februar 2020

Brennende Hände

Ich weiß noch, dass ich das erste Mal, nachdem ich die Todesszene Denethors im Buch gelesen hatte, so beeindruckt von dieser Willensstärke und Würde war, mit der Denethor selbst seinen Tod wählt, dass ich mir selbst einen Palantír gemalt habe, in dem brennende Hände zu sehen sind... ja, ich war ein komisches Kind.

Samstag, 8. Februar 2020

Mehr, als er verdient

"If he ever gets out of Orthanc alive, it is more than he deserves."
- Gandalf, The Two Towers, The Voice of Saruman


Einige Leser, bevor sie Cwideas gelesen haben: "Gríma? Ist das nicht der komische, eklige Typ, der Saruman dient?"

Ausnahmslos alle Leser, nachdem sie Cwideas gelesen haben: "Gríma! T-T Er hätte überleben sollen...! Er hätte es verdient, zu überleben, weshalb musste er sterben...? Ich wünschte, er wäre am Leben!"

Ich: *blinzelt überrascht* "Ha, die Geschichte ist ein voller Erfolg! ... aber ehrlich, was ist mit seiner ganzen Manipulation von stuntfola? Was ist mit den ganzen Malen, in denen er ihr mit voller Absicht Angst eingejagt und sie effektiv von der restlichen Gruppe ferngehalten hat? Was ist mit dem Fakt, dass er das alles aus rein selbstsüchtigen Gründen getan hat, weil er zu viel Angst vor einer möglichen Strafe von Saruman hatte? Er hätte stuntfola so viel früher sagen können, dass sie sich mit Krähenfuß zusammentun soll - aber nein, das wäre ja kontraproduktiv für seine eigene Manipulation gewesen. ... irgendwie interessant, dass kaum jemand das anspricht; vor Allem gegen Ende, und wenn, dann nur in einem Nebensatz. Die meisten konzentrieren sich eher darauf, wie toll sie Krähenfuß fanden."

Montag, 3. Februar 2020

Ich frage mich, ob Théoden, hätte er länger gelebt, je wirklich aufgehört hätte, Sarumans/Grímas Stimme in manchen Momenten zu hören.
Fast glaube ich das nicht, und ich bin geneigt, das sogar in weniger starkem Ausmaß der ides und Éomer zuzuschreiben.

Auf der anderen Seite... um das alles deutlich zu machen, hat Tolkien Frodo geschrieben, also sind die Überlegungen vielleicht überflüssig. *shrugs*

Freitag, 22. November 2019

Charakter vs. Aussehen

"Wissen Sie, Frau Thainwyn, ich habe mir am Wochenende ja die Herr der Ringe Special Extended Edition vom zweiten Teil angeschaut. Da musste ich an Sie denken, denn da kommt ja Gríma vor."
"Ja...?"
"Ich verstehe nicht, weshalb der Ihr Lieblingscharakter ist. Der ist ja nichtmal hübsch!"

*ungläubiges Schweigen*

"... es geht mir um den Charakter, nicht um das Aussehen."

Freitag, 25. Oktober 2019

Hauptmann Idril, oder: Frauenquote, weil... Mann braucht eben was zu retten!


Das Spiel „Middle-earth: Shadow of War“ legt keinen guten Start hin. Erst schmieden Celebrimbor und Talion am Anfang mal munter im Herzen Mordors einen Ring der Macht (mit keiner Erklärung, wie sie dorthin gekommen sind oder weshalb Sauron sie nicht aufgehalten hat), dann verschwindet Celebrimbor und Talion muss ihn suchen. Stellt sich heraus, dass Kankra ihn entführt hat, und Talion gibt ihr den Ring im Austausch gegen den Geist. (Celebrimbor ist alles Andere als glücklich darüber.)

Samstag, 13. Juli 2019

Liste möglicher Blogeinträge


Mal wieder eine Liste möglicher Blogeinträge, bzw. angefangener Dinge, die bei mir auf der Festplatte herumfliegen, von denen ich ja doch nur wieder höchstens die Hälfte umsetzen werde. Edit: Jetzt mit bunter Umfragebox!


Mittwoch, 26. Juni 2019

Gräberlogik

Ich frage mich, weshalb Théodred im Film ein eigenes Grab vor Edoras bekommen hat. Es wird eigentlich deutlich gesagt, dass in den Hügelgräbern vor der Stadt nur die Könige der Mark liegen, und Théodred war kein König.
Entweder liegt hier ein Fehler vor, oder Théoden teilt sich später das Grab mit seinem Sohn.
Aber das wirft auch die Frage auf, was mit anderen Mitgliedern der Königsfamilie passiert, wenn diese sterben: Wo kommen die hin? Werden die einfach alle zusammen in ein Grab gesteckt? Oder bekommen die einen extra Friedhof? Und wenn ja, wo ist der Platz, an dem die normale Bevölkerung der Mark ihre Toten begräbt?

Fragen über Fragen...


P.S.: Außerdem merke ich die Schwierigkeit, eine Stadt als neu zu beschreiben - die ich davor in unzähligen Geschichten schon immer mal wieder als "neu" beschrieben habe. Selbst das Nachlesen im Canon hilft nicht, denn dort ist schließlich immer noch nur die eine Beschreibung.
Es ist anstrengend. Beschreibung von Edoras zum 215. Mal: Abgehakt...

Samstag, 17. November 2018

Namenssuche für Vampirjäger

Ich suche nach weiblichen Vornamen mit der Vorsilbe „Lo-“, denn Tolkien sagte, dass Altenglisch natürlich nur seine eigene Übersetzung für das Rohirrische ist. Lo – oder Loh – bedeutet in etwa Pferd.
Für meine Vampirgeschichte muss ich jedoch Namen finden.


Erster Name, der mir ins Auge springt: Loan. Bretonischer Herkunft, nur darf man den dann nicht englisch aussprechen, ansonsten wird es… sehr doppeldeutig. Nein, das riskiere ich lieber nicht, trotz meiner Liebe für Ironie.



Zweiter Name: Lodovica. Gefällt mir vom klang, aber ist dann doch vielleicht etwas zu fremd.


Dritter Name: Loe. Einfach, schlicht und hat nicht die merkwürdige Implikation des Handelns. Ist Estnisch. Bedeutung: „die aus dem Nordwesten kommt“. Und dann muss ich hilflos lachen, denn natürlich zeigt mein Kopf mir sofort eine Karte von Mittelerde, und was liegt im Nordwesten, wenn wir von Edoras ausgehen?
Isengard.
Den Ort, in den sie im Canon wahrscheinlich niemals auch nur einen Fuß setzen würde.

Ich mag den Namen, den nehme ich. :D



A/N: Es gibt noch den Namen Loira, der aus dem Portugiesischen stammt und „die Blonde“ bedeutet, aber das wäre schon wieder einfallslos, nicht wahr? Obwohl das kurdische Lolaf auch nicht schlecht wäre, weil es Eiszapfen bedeutet. Loresa ist deutscher/albanischer Herkunft und bedeutet Gold, aber auch das wäre vielleicht zu offensichtlich.