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Sonntag, 20. November 2016

Erster, Zweiter und Dritter Marschall der Mark

Ich hatte mich immer ein bisschen gewundert, weshalb der Titel „Zweiter“ und „Dritter Marschall der Mark“ existierte, wenn es doch so offensichtlich keinen Ersten Marschall der Mark gab.
Nun, ich lag falsch.
Im Buch wird der Titel „Erster Marschall“ niemals erwähnt, nur der Zweite (Théodred) und Dritte (Éomer) werden namentlich genannt.
Das ist so, weil Théoden den Titel des Ersten Marschalls innehatte. Auf Tolkiengateway steht, dass er in seiner Jugend häufig selbst die Reiter führte.
Schauen wir mal, was diese Titel mit sich bringen.

Dritter Marschall: Kommandant der Reiter von Aldburg in der Folde
Zweiter Marschall: Kommandant der Reiter von Helms Klamm in der Westfold
Erster Marschall: Kommandant der Reiter von Edoras und der umliegenden Ländereien, inklusive „the King‘s Lands“ (ich bin mir unsicher, was genau das bedeutet) und Dunharg

Das heißt, dass Théodred vielleicht die meiste Zeit in Helms Klamm war, und Éomer in der Aldburg. Vielleicht waren sie gar nicht in Edoras, sondern nur dort, wenn sie gerufen wurden. (Und würde das nicht auch Sinn ergeben – die möglichen zukünftigen Könige dorthin schicken, wo sie lernen können?)
Théoden hat den Titel niemals abgegeben; nach seiner Erkrankung hat er ihn behalten. Weder hat er seine Macht aufgeteilt oder abgegeben.
Das ist sehr viel Befehlsgewalt auf einmal.
Vor Allem für Leute, die dem König nahestehen und Einfluss auf ihn haben. Ich habe meinen Lieblingsratgeber also mal wieder gewaltig unterschätzt, und auf einmal macht so vieles so viel mehr Sinn.
Wieder einmal wünschte ich, ich hätte das früher gewusst.

Samstag, 15. Oktober 2016

"Du bist eine Frau, du sollst nicht kämpfen!" sagte Derjenige, der eine Schildmaid zur Schwester hatte

Ich frage mich, weshalb die Leute immer gerade Éomer in den Mund legen, dass eine Frau nichts auf dem Schlachtfeld zu suchen habe. Hat er das irgendwo genau so gesagt? Sprechen da die Filme mehr als die Bücher, oder habe ich die Bücher einfach mal wieder nicht gut genug in Erinnerung?

Montag, 5. September 2016

Outtake aus Kapitel 38 des „Duftes“


(Leichte Spoiler zu Kapitel 37 und 38 von dem „Duft des Grases im Wind“)

Ich wollte eigentlich gerne die ides auf dem Fest auftreten lassen und hatte bereits sehr früh einige Szenen für ein Gespräch zwischen ihr und Dunwulf geschrieben, ehe mir bewusst wurde, dass Rýne sie ja gar nicht würde verstehen können. Außerdem passte die Szene nicht mehr, als ich bei Kapitel 38 angelangt war, und so musste ich die Fragmente streichen. Da ich es aber trotzdem teilen wollte, lade ich es hier hoch.

Mittwoch, 31. August 2016

Helm und Théoden

Outtake aus einem derzeit in Arbeit liegenden OS:

„Auch, wenn die Lieder kein Wort über das Schicksal der Tochter verlauten lassen. Floh sie mit Helm in die Súthburg, die dadurch den Namen Hornburg bekam? Blieb sie in Edoras, unter dem Schutze Haleths? Überlebte sie den Langen Winter oder starb sie durch Hunger und Kälte? Nahm Wulf sie zur Frau, als er sich zum König krönte; tat Fréaláf dies? Oder stürzte sie sich in ein Schwert und wählte den ehrenhaften Tod?“
„Sie hätte auch eine eurer Schildmaiden sein können und auf dem Schlachtfeld kämpfen.“
Der Wulfing schnaubte und seine Stimme beinahe spöttisch. „Hätte sie dann nicht ein eigenes Lied bekommen sollen, wie sie Seite an Seite von ihrem Bruder Haleth bei der Verteidigung Meduseldes fiel? Zudem hätte ich es wohl zu diesem Zeitpunkt sicherlich mindestens einmal gehört.“


Kurzes Nachdenken über die einzige Tochter Helm Hammerhands von einem nicht mit Namen genannten Wulfing in einem Gespräch mit einem Dunländer in den Gärten Isengards. Die beiden reden zwar kurz über die Tochter Helms, die bei Tolkien weder mit Namen genannt wird, noch ein Alter oder ein Todesjahr bekommt, doch das Gespräch nahm dann schnell eine andere Wendung und ich fand keinen Weg, die Szene noch einzubauen ohne, dass es merkwürdig klingen würde. Außerdem sehe ich nicht, wie sich das Gespräch noch einmal zu ihr wenden könnte, von daher erkläre ich dies als Outtake.
Ich habe schon früher über Wulf nachgedacht. Ein OS, der eigentlich ein Beitrag zum Kalenderprojekt werden sollte, beschäftigt sich mit Wulf und seiner Liebe zu seiner neuen Krone, ehe Fréaláf ihm dies verdirbt, und in einem ebenfalls nicht veröffentlichten Metagespräch diskutiere ich mit stuntfola und Gríma über die Parallelen der Geschichte um Helm Hammerhand und Théoden Ednew, denn dass es dort Parallelen gibt, ist nicht zu übersehen. Angefangen damit, dass, als Fréaláf Wulf besiegt hat und zum zehnten König von Rohan gekrönt wird, Saruman auftaucht und Geschenke bringt, was einen ein wenig an Gandalfs Heilung Théodens denken lässt, über die Vergleiche von angebotenen Krücken (Helm beschimpft Freca und sagt, dass er aufgedrängte Krücken zerbricht, Théoden besitzt tatsächlich eine Krücke im Buch, die klappernd zu Boden fällt, als der König geheilt ist) bis hin zu dem offensichtlichen „Wulf nimmt Edoras ein und Fréaláf befreit Edoras von der Bedrohung und treibt die Dunländer nach Isengard zurück“ und „Gandalf befreit den König (und ganz Edoras) von Grímas/Sarumans Einfluss und reitet nach Helms Klamm (dorthin, wo die Dunländer damals Helm zurücktrieben), um Sarumans Streitmacht zurückzudrängen“. Um nicht den Vergleich zu nehmen „Kinder des Königs sterben (Háma/Helm – Théodred) und Schwestersohn/Neffe wird nach Tod des Königs zum neuen König (Fréaláf – Éomer)“. Wenn man mal ein wenig darüber nachdenkt, ist das wirklich lustig und könnte als verspätete Rache gewertet werden.

Freitag, 29. April 2016

Aragorns Motivation

Weil mir letztens aufgefallen ist, als ich über die Unterschiede von Théoden im Buch und im Film nachdachte, dass mir Théoden im Film wesentlich unsympathischer ist als im Buch.
Nehmen wir nur mal die Stelle, in der Gríma rausgeworfen wird. Im Buch redet er recht zivilisiert mit ihm, verspottet ihn vielleicht ein bisschen, bietet ihm aber dennoch an, seine Treue zu beweisen und mit ihm in die Schlacht zu reiten – oder zu Saruman zurückzukehren. (Ich verstehe Grímas Wahl in dem Punkt, aber das kann man später ausführen.)
Im Film bekommt er sein Schwert zurück, lässt seinen Ratgeber erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes „rauswerfen“ und geht ihm dann mit dem Schwert hinterher, bereit, ihn umzubringen. Kleiner Unterschied, kann man mal übersehen. Passiert.
Das an sich würde mich ja noch nicht mal so sehr stören, schließlich war Théoden im Film in einem ganz anderen Zustand der Zugedröhntheit als im Buch, wo er gerade mal beeinflusst durch Grímas Propaganda war.
Nein, mich stört Aragorn an der Szene.

Mittwoch, 2. März 2016

Die Sache mit dem Alter

Die Sache mit dem Alter


Éowyn wird in „The Two Towers“ als „schön und kalt wie ein Morgen im bleichen Frühling, noch nicht zur Fraulichkeit gereift.“ (Und weshalb war ich so vollkommen überrascht über das Fehlen der „Winterkälte“, die da nirgendwo steht, und habe erstmal sehr verwirrt den Satz angestarrt? *pfeift unschuldig*)
Aber da ist der Punkt, „noch nicht zur Fraulichkeit gereift“. Éowyn ist zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt, also eigentlich nicht mehr richtig jung. Lange Zeit war ich der Auffassung, dass dies aus Aragorns Sicht geschildert ist, der schließlich als Dúnadan elbisches Blut in den Adern hat und damit bedeutend länger lebt und 3019 D.Z. 88 Jahre alt ist. (Dank an Súlime.)
In den Anhängen steht auch, dass Aldor, dritter König von Rohan, den Beinamen der Alte erhielt, da er 75 Jahre lang über Rohan herrschte und ein hohes Alter erreichte, irgendwo habe ich die Information, dass er 100 Jahre alt wurde, oder 110 oder so ähnlich.
Demnach würde das passen, dass Éowyn hier tatsächlich nur aus Aragorns Sicht beschrieben wird, der schließlich eher Umgang mit seinen langlebigen Vettern und den Elben pflegte.

Doch es sind auch wieder die Anhänge, die mich an dieser Theorie zweifeln lassen.
Nehmen wir zuerst Léod, Vater Eorls des Jungen, dem ersten König von Rohan. Léod war ein großer Pferdezähmer, und er fing ein weißes Fohlen ein und zog es auf, und es wuchs zu einem schönen Pferd heran. Als er es jedoch einreiten wollte, warf es ihn ab, woraufhin Léod so unglücklich mit dem Kopf auf einen Stein fiel, dass er daran starb. (Deshalb trägt man gewöhnlich einen Helm beim Reiten.) „Léod war damals erst zweiundvierzig Jahre alt, und sein Sohn ein Jüngling von 16 Jahren.
Man bemerke das kleine Wörtchen „erst“ vor der Zahl 42. Da das hier diesmal nicht aus Aragorns Sicht geschildert ist, gehe ich also davon aus, dass das Alter von 42 Jahren wohl noch als akzeptabel für die Eorlingas gegolten haben muss.
Zwei weitere Beweise dafür finden sich in dem Fakt, dass Théoden mit um die 70 noch rüstig genug war, um in zwei Schlachten zu reiten und sehr aktiv mitzukämpfen, und an Éomers Alter, als er Marschall wurde.
Éomer wurde in „jungen Jahren“ Marschall, nämlich im Jahre 3017. Zu dem Zeitpunkt war er 26 und galt demnach als einer der jüngsten Marschälle seiner Zeit. (Again, I need to check my quotes, because I don‘t know where that one comes from.)
Eorlingas sind keine Hobbits, die mit 33 erst volljährig werden, noch besitzen sie das Blut der Elben und sollten dementsprechend auch nicht wirklich lange leben. Ich bin zumindest immer davon ausgegangen, dass 80 schon recht alt ist, und dass die Wenigsten die 90 überschreiten. Aber vielleicht irre ich auch.
Von daher, wenn wir davon ausgehen, dass Éowyn mit 24 immer noch nicht ganz „zur Fraulichkeit gereift ist“ (seriously, Aragorn, what were you looking at?), ab was für einem Alter gilt man dann eigentlich als Mann, bzw. als Frau in Rohan? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Edelleute um die 12 verlobt wurden und einige Jahre später verheiratet wurden, aber das kann ja wohl nicht sein. Selbst, wenn das auf 15 Jahre hochgesetzt wurde, kommt mir das noch recht früh vor, wenn 24 immer noch nicht reif genug ist. (Funny you should mention Saruman. No, why should he... I don‘t see any relation in mentioning him and Éowyn being 15 years old. No, I really don‘t know what you‘re talking about. Please stop.)
Reif genug wofür, bitte? Und was definiert „Fraulichkeit“? Körperliche Entwicklung? Menstruation? Heißt das, dass Éowyn mit 24 immer noch in der Pubertät ist, was von ihrem Verhalten her sogar teilweise stimmen könnte? Ab wann ist man den rohirrischen Standarten nach erwachsen?
Éomer wird mit 26 immerhin noch als „jung“ bezeichnet, was jedoch auch mit dem militärischen Rang zusammenhängen könnte. Damals galt ein Heerführer als „jung“, wenn er mit 30 diese Position einnnahm.
Und was mich noch mehr zu der Frage bringt; was gilt dann als „alt“? Und was für eine kurze Zeit haben die Leute dann als Erwachsene, und wie lange gelten sie als „Kinder“ und als „Teenager“?
Ich werde noch ein bisschen über die Frage nachdenken und dann den Post womöglich fortführen; hier sind demnach erstmal meine spontanen Gedanken.

Freitag, 26. Februar 2016

Vor den Türen Meduseldes

Meine Hände zittern immer noch ein bisschen, und mein Gesicht ist zu einer Grimasse verzerrt, während ein verzweifeltes Lachen in meiner Kehle gluckst und ich mit den Zähnen knirsche.
Falls ich mal wieder das Bedürfnis haben sollte, wütend zu werden, dann weiß ich zukünftig, wo ich hinschauen muss.

Ich bin im Moment dabei, Mythopoeias Geschichte „Encoivië mi Ambarenya“ zu MSTen, aber keine Sorge – das, was mich so wütend werden lässt, ist glücklicherweise Canon. Oder sollte ich „leider“ sagen?
Es geht hierbei nämlich um die Szene, in der die Gefährten vor den Türen Meduseldes in Edoras stehen und ihre Waffen abgeben müssen. An sich wäre an der Szene nichts schlimm, es ist eine gute Szene, die die Spannung fördert – wäre da nicht die Art und Weise, auf die die Charaktere interagieren. Auf vieles bin ich auch schon im MSTing eingegangen, von daher wird das womöglich doppelt sein.