Freitag, 10. September 2021

Hláfordswicans scua

Und hier eine kurze Szene, weil ich nicht glaube, dass ich bei Ealdgewyrht da je hinkommen werde. Starring Paranoia, Geheimnisse, Dunkelheit, fremd gewordene Bekannte und unangenehmes Schweigen. Ich mag das Präsens. Und stuntfola übersetzt nicht ganz korrekt, weil sie natürlich keine Ahnung hat.

Mittwoch, 12. Mai 2021

„Wo war Gondor, als die Westfold fiel?“ - Weshalb das eine blöde Idee war

„Wo war Gondor, als die Westfold fiel?“


Leider ist dieser Satz von Théoden ein Meme. Und leider läuft er mir deswegen immer wieder über den Weg und macht mich sehr, sehr ärgerlich, um es mild auszudrücken.
Meist wird Théoden kurz darauf in Reaktionen lächerlich gemacht, indem aufgezeigt wird, dass Gondor zu dem Zeitpunkt, als die Westfold fiel, viel zu sehr damit beschäftigt war, Cair Andros zu halten und zu verteidigen, dass Gondor selbst gegen die viel präsentere Bedrohung Saurons kämpfen muss und dass Gondor ja gar nicht wissen kann, dass Rohan so sehr in Not ist.
Worauf meine Reaktion ist: Äh… nein. (Und dem Verlangen, jemandem einen gut gezielten Palantír an den Kopf zu pfeffern. Ich sagte gut gezielt, verdammt.)
Denn wer hat denn die ganze Idee mit Gondor losgetreten? Mein Lieblingsmensch, der auch zufälligerweise in der Szene vorhanden ist!
Gehen wir den Wortwechsel mal nochmal durch.
 
Aragorn: Schickt Reiter aus, Herr. Ihr müsst um Beistand ersuchen!
Théoden: Und wer wird kommen? Elben? Zwerge? Wir sind glückloser mit unseren Freunden als Ihr. Unsere alten Bündnisse sind Geschichte.
Aragorn: Gondor wird helfen.
Théoden: Gondor?! Wo war Gondor, als die Westfold fiel?

An sich eine gute Idee, aber… gerade Aragorn müsste ein bisschen mehr von den Entfernungen zwischen Gondor und Rohan wissen.
Es dauert sechs Tage, um von Dunharg nach Minas Tirith zu kommen. Man muss das gesamte Gebirge umrunden, und dann hat man gerade mal eine Strecke hinter sich. Selbst mit Schattenfell, der unermüdlich laufen kann, brauchen Gandalf und Pippin drei Tage. Verdoppelt man das, hat man 6 - 12 Tage. Und das setzt voraus, dass Gondor eine Armee kampfbereit (im Kühlschrank) stehen hat, um sofort bei der Ankunft des Boten aufbrechen zu können.
Wie genau stellt Herr Aragorn sich das also vor, hm? Sarumans Orks kommen bei Einbruch der Nacht an, in den Büchern sind sie sogar bereits fast da. Natürlich hätte sich in der Theorie Helms Klamm weitaus länger als 12 Tage verteidigen lassen, demnach wäre das Hoffen auf Verstärkung aus Gondor sinngemäß gewesen. (Und wäre das nicht eine nette Parallele zum dritten Teil, in dem Rohan Gondor im letzten Moment zu Hilfe kommt?) Ich weiß gerade noch nicht einmal, ob in den Büchern die Möglichkeit, Gondor zu Hilfe zu holen, betrachtet wird oder ob das gleich als irrsinnig abgetan wird.
Und davon mal abgesehen… in der Praxis wird der Klammwall von Saruman gesprengt, und am Morgen wäre Rohan verloren gewesen. „When all men were dead“, hm? 12 Tage wären definitiv viel zu lange gewesen.
Die Schuld ist also nicht etwa Théoden zu Füßen zu legen, sondern eher Aragorn, denke ich.

Freitag, 7. Mai 2021

 Cwideas hat heute Geburtstag, zur Feier des Tages erscheint die sehr spontane Fortsetzung Ealdgewyrht als AU.

Hurra. :)

Sonntag, 14. März 2021

 Ha, und es ist... so an die sechs Jahre her, aber ich habe endlich das Gespräch zwischen Krähenfuß und Gríma in Kapitel 36 von Cwideas auf Altenglisch übersetzt! Hurra. Es ist vollbracht, nach all den Jahren.

Donnerstag, 4. März 2021

Die Sache mit dem Thema

Bei den meisten meiner Fanfiktions stand meist ein oder mehrere Themen im Vordergrund; Fragen, aus denen sich die Geschichten entwickelten. Und das war meist sehr viel einfacher als bei Freien Arbeiten. Eine Auflistung.


Bei „Schatten einer weißen Rose“ war es: „Was wäre, wenn Éowyn und Faramir es mit einem Verräter zu tun hätten, der nicht durch sein Aussehen gleich suggeriert, dass er ein Verräter ist? Was, wenn Gríma noch am Leben wäre und auf Éowyn treffen und sie dadurch gezwungen wäre, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen?“ 
Trotzreaktion: „Ich mag es nicht, wenn man Verrätern immer gleich ansieht, dass sie böse sind. Gríma ist nicht so schlimm!“


Bei „Dunkles Fell“ war es: „Was wäre, wenn ein Geist in einem Pferd eingesperrt wäre, seine neuen Reiter dies jedoch nicht wissen und sie sich auf die Suche machen müssen? Huh, Mystery!“


Bei den „Herren des Schneeborn“ war es: „Was ist eigentlich die Hintergrundgeschichte von Céadwyn und Lacred? Wie ist Lacred Fürst geworden? Ich mag die beiden, die möchte ich näher kennenlernen.“


Bei „Denn Worte sind Macht“ war es: „Wie lange dauert es, eine starke Persönlichkeit zu brechen? Wie viel Dunkelheit und Einsamkeit kann jemand aushalten, ohne wahnsinnig zu werden oder doch irgendwann Stockholm Syndrom zu entwickeln? Und wenn dies glückt, wie ist die Reaktion der anderen darauf, die die frühere Version dieser Gestalt kannten? Wie reagieren sie darauf, jemand derartig Gebrochenen zu sehen?“

Trotzreaktion: „Ich ärgere mich immens über Éowyns Charakter, warum will sie sterben, verdammt? Weshalb wird es immer so dargestellt, als ob sie erst mit dem Aufnehmen des Schwertes ein starker Charakter wird? Sie war das auch schon vorher! Außerdem ist Gríma noch viel schlimmer als gedacht!“


Beim „Duft des Grases im Wind“ war es: „Was ist eigentlich mit den Wulfingas und dem Rassismus, dem sie ausgesetzt sind?“

Trotzreaktion: „Die Eorlingas sind auch nicht alle so edel, wie sie aussehen mögen und haben jahrelang Minderheiten gejagt und getötet. … und was ist eigentlich mit Grímas Eltern?“



Bei „Cwideas“ war es: „Weshalb werden die ganzen Mary-Sues immer von Elben oder allgemein den Guten mitgenommen? Oder gleich von Sauron? Gibt es kein Mittelmaß? Und die ganzen Leute, die munter andere Personen retten, ohne, dass es Konsequenzen gäbe? Außerdem sind nicht alle Personen, die einen retten, gleich nett.“

Trotzreaktion: „Konsequenzen, verdammt! Er wird sterben und sie muss damit leben und wird merken, dass seine Gesellschaft nicht gut war! Stockholm Syndrom existiert, und emotionale Abhängigkeit, selbst mit einem noblen Ziel, ist nicht immer gut.“


Freie Arbeiten:



Bei „Wolkenschatten“ ist es: „… keine Ahnung. Grauschattierungen? Falsche Ansichten und Missverständnisse auf beiden Seiten? Manchmal werden grausame Maßnahmen vorgenommen, die jedoch notwendig sind, und manche Leute missverstehen das und sagen gleich, dass alle böse sind und man dagegen vorgehen muss?“

Ich glaube, ich habe das Problem gefunden, weshalb ich da nicht weiterkomme, obwohl die Charaktere vertraut sind.



Bei „Hrynja“, aka „Ekkimár“ und „Hvat þeira varð eptir“, war es wiederum einfach: „SCHULD!“

Trotzreaktion: „Mir geht langsam das melodramatische Gejammere auf die Nerven. Habt Hoffnung, verdammt.“

Dienstag, 5. Januar 2021

Was tun Zauberer nach dem Krieg?

Was tun eigentlich all diese ganzen allmächtigen Zauberer in der Fantasyliteratur, wenn die letzte Schlacht geschlagen, der Krieg gewonnen ist? Zauberer mit der Fähigkeit, Blitz und Feuer auf den Feind hernieder regnen zu lassen? Zauberer mit der Fähigkeit, mit einem Fingerschnippen den Erdboden einbrechen zu lassen oder jemanden mit genug Konzentration zu Staub zerfallen zu lassen?
Was tun all diese allmächtigen Zauberer nach dem Krieg? Ziehen sie sich in ihre Türme zurück, setzen sich wieder an ihre staubigen Bücher, um noch mehr Zaubersprüche zu lernen, die Menschen auf grausame Weise töten können? Setzen sie ihre Zaubersprüche zum Wohl der Gemeinschaft ein? Und wie setzt man überhaupt einen brennenden Kometen zum Wohl der Gemeinschaft ein, wie einen Blitz?

Ich schätze, ich möchte gerne mehr Nachkriegsgeschichten im Fantasybereich lesen, weil… muss immer ein großer Krieg drohen? Was, wenn die große Schlacht bereits geschlagen ist und man sich nun bemühen muss, den Frieden zu halten? Nach all den Schlachten lernen muss, den Frieden zu finden?
Mag vielleicht langweilig klingen (keine Schlachten, keine epischen Kämpfe, kein böses Etwas, das besiegt werden muss?? Oh nein!), aber ich fände das interessant.