Freitag, 25. März 2016

„Sie nicht verstehen unsere Sprache?“ und andere Altenglischfehler

Achtung – langer Beitrag. So viele tolle Plotholes, die in „Cwideas“ drin sind, so viele Fehler... :)


Ich kann, was ich tun, reden du mir da nicht rein!

Ich bin mal wieder dabei, meine eigene Geschichte „Cwideas“ zu lesen, zumindest den Anfang, und währenddessen kleinere Fehler im Altenglischen zu eliminieren und auszubessern, die sich in meiner damaligen Unwissenheit eingeschlichen haben.
Oft sagen die Personen „cunne“ anstelle von „cnáwþ“, was mich immer ein bisschen kichern lässt. „Cunnan“ bedeutet nämlich nicht „wissen“, wie ich damals dachte, sondern „können“. Wenn Gríma und Krähenfuß also munter über stuntfola „héo cunne áht“ sagen, sagen sie also nicht „sie weiß etwas“, sondern „sie kann etwas“.

Donnerstag, 24. März 2016

Buch-fangirling

Ich habe so ein tolles Buch gefunden, welches sich mit Lüge und Wahrheit beschäftigt und der erste Satz des einen Kapitels lautet „Wir alle haben schon etliche Male, mehr oder weniger, in unserem Leben die Unwahrheit gesagt, ohne uns das Geringste dabei zu denken, geschweige denn ein Schuldbewußtsein zu entfalten und Gewissensbisse zu verspüren oder seitens der Gesellschaft Vorwürfe zu erfahren.“, was mich immens in meinem Selbstbewusstsein bestätigt, Charaktere zu schreiben, die diese feine Linie zwischen Höflichkeit und Lüge ausnutzen und damit spielen und genau wissen, was sie sich erlauben können und was nicht; und dazu beschäftigt das Buch sich auch noch mit der Bedeutung von Masken und Maskentänzen und wie viele verschiedene Arten von Masken es gibt, angefangen bei den traditionellen Masken wie der Karnevalsmaske bis hin zur Arbeitskleidung, die auch in gewisser Weise eine Maske ist, und es ist so spannend und interessant und toll und ich will es haben, aber da es ein Fachbuch ist, ist es so unglaublich teuer. Es ist frustrierend. T.T

Schnee fiel... und du sagtest, Gandalf hätte tot bleiben sollen, GRRM?

Tolkien made the wrong choice when he brought Gandalf back. Screw Gandalf. He had a great death and the characters should have had to go on without him.”
”I always felt like Gandalf should have stayed dead.”
”I never liked Gandalf the White as much as Gandalf the Grey, and I never liked him coming back. I think it would have been an even stronger story if Tolkien had left him dead.”
- George R.R.Martin


Donnerstag, 10. März 2016

Juchei, gestern kam der neue Trailer für die sechste Staffel von Game of Thrones raus, alle sind glücklich, alle sind froh, und ich bin mal wieder die Einzige, die bei der Reaktion des Internets auf den Trailer das Gesicht verzogen hat.
Wenn GRRM sein eigenes Statement bricht und Jon wiederbelebt, werde ich überlegen, mit der Serie aufzuhören. Mit den Büchern. (Wahrscheinlich nicht; ich weiß jetzt schon, dass ich mir den sechsten Band trotzdem kaufen werde, um herauszufinden, ob mein Lieblingslord überlebt. Auch, wenn seine Überlebenschancen leider nicht wirklich hoch sind, da niemand ihn wirklich mag. Weshalb suche ich mir immer solche Leute aus? Außerdem möchte ich ja doch wissen, wie es mit den anderen Charakteren, also Bran, Dany, Tyrion, Davos, Reek/Theon, Asha, Sansa, Arya, Victarion usw. weitergeht.)
Aber dieser Hype im Moment („omg, Jon Snow lebt noch, er lebt noch!“) hat mich die Augen verdrehen lassen.
GRRM hat sich da ja auch mit Varamyr Sixskins einen Weg gelegt, nämlich die Möglichkeit, dass Jon einfach in Ghost „wargt“. Aber ist das, so gesehen, nicht auch eine Art schummeln?

Samstag, 19. März 2016

Happy coupling, oder - alle brauchen einen Partner, weil... muss so sein!

Und hier ist der „Happy coupling“-Beitrag. Ich entschuldige mich für die Wartezeit. Und irgendwie... bin ich leider ab der Hälfte vielleicht ein bisschen sehr in die „Frage nach dem Grad des Feminismus“-Sparte abgerutscht, und der ganze Beitrag ist nicht ganz so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Doch fangen wir an.

Donnerstag, 17. März 2016

Ides, cwén, méowle - Respekt wird durch Anrede ausgedrückt

Argh, was nützt eine Abstimmung über das Thema eines neuen Blogeintrages, wenn sich der Autor des Blogs nicht daran hält, weil einfach hundert neue Ideen auf einen eingestürmt kommen? ._. Im Bus kam mir auf einmal die Idee einer Art Rechtfertigung mit Argumenten, weshalb ich Gríma (schon wieder) habe sterben lassen, obwohl sich da niemand so wirklich drüber beschwert hat. Irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, mich für diese Wahl (die schließlich eigentlich von Anfang an fest stand) rechtfertigen zu müssen, und ich habe keine Ahnung, warum. (Schuldgefühle? Ha.)
Dann, weil ich letztens mal wieder kurz zusammengezuckt bin, weil mich in einem Blog unerwartet ein GIF von Éowyn angesprungen hat, in dem sie ihr „Your words are poison“ ausspuckt und ich mich daraufhin etwas beleidigt/angegriffen gefühlt habe. (Ich meine, seriously, I think that was sort of meant as a compliment. At least that part with the stolen bit from Aragorn, „as a pale morning in spring“ and so on. Unless you mean the words before that. And not to mention that awkward silence that stretches and stretches and stretches until she snaps out of whatever-trance-she-was-in.) Und dabei weiß ich, was die Szene ausdrücken soll, aber bei genauerem Nachdenken fühlt es sich trotzdem merkwürdig an. Aber das vielleicht in einem anderen Post. *seufz* Zu viele Plotbunnies.


Worauf ich aber in diesem Beitrag eingehen wollte (und ich entschuldige mich wirklich sehr bei allen, die auf den „happy coupling“-Beitrag gewartet haben; der wird noch kommen, wenn ich mehr Inspiration habe, wie es weitergehen soll, weil ich da im Moment in der Mitte hänge), ist die Bedeutung des Wortes „ides“, welches ich ja so oft in meinen Geschichten benutze.

Donnerstag, 10. März 2016

Was kommt als Nächstes?

Die Stadt aus Knochen – wie Titel kaum etwas über den Inhalt sagen
„Sie nicht verstehen unsere Sprache?“ und andere Altenglischfehler
Die ungenannte vierte Person im Trio, Teil 1
Schnee fiel... und du sagtest, Gandalf hätte tot bleiben sollen, GRRM?
Happy coupling – jeder bekommt einen Partner, weil... muss so sein!
Eastereggs - weshalb bei mir in Rohan andauernd Dörfer niederbrennen
Zwei Experimente, Part 2
Weshalb Gríma blond wurde
Hellfire vs. Palantírwurf
Buchempfehlung: Medieval Underpants


Ich kann mich mal wieder nicht entscheiden, was ich als Nächstes schreiben soll. Oder besser gesagt – ich habe zu viel, was ich schreiben will, und es fliegen sehr viele angefangene Beiträge in meinem Ordner namens „Blograndom“ herum, manches auch in einem namens „Cwideas Hintergrundinfo“.
Also dachte ich, ich frage mal euch, was ihr gerne demnächst lesen würdet, damit ich dann genug Motivation sammeln kann, um mich an den Beitrag zu setzen. (Oh, während ich bemerke, dass ich zwei tolle, tolle Buchempfehlungen vergessen habe... nun ja.) Die Idee kam, als ich in einigen Posts eine Ankündigung von wegen „nächster Eintrag handelt von dem und dem Thema“ schrieb, was ich aber nicht einhielt. Weil Motivation fehlte, weil mir etwas Anderes dazwischen kam.
Sollten keine Stimmen eingehen, schreibe ich einfach den Beitrag fertig, der mir so je nach Laune zugeflogen kommt, oder fange gar einen Neuen an. (Der Rest setzt derweil Schimmel an...)
Ich gehe mal hier der Reihe nach und führe ein bisschen weiter aus, worüber die einzelnen Blogeinträge handeln sollen:

Montag, 7. März 2016

Zauberschulen

Bei diesen ganzen Zauberschulromanen würde ich mir manchmal wünschen, dass diese Bücher nicht aus der Sicht der Schüler, sondern aus der der Lehrer geschrieben wären. Einfach nur, um zu schauen, was für Probleme diese mit ihren Schülern haben, mit der Vorbereitung des Unterrichts/Vorlesung, die Konflikte und Freundschaften im Lehrerkollegium zu betrachten und um von dieser „alle Lehrer sind doof“-Haltung wegzukommen und zu zeigen, dass Lehrer auch einfach nur versuchen, ihren Job so gut wie möglich zu machen.
(Ich fürchte nur, dass das niemand lesen würde.)


Nächster geplanter Beitrag: Entweder über das „happy coupling“ und mein Stirnrunzeln darüber, dass am Ende jede wichtige Hauptperson unbedingt einen Partner haben muss oder ein „wie mir wieder eingefallen ist, weshalb ich die ‚Mortal Instruments‘-Reihe nicht leiden kann“-Beitrag.

Freitag, 4. März 2016

Weshalb einfach, wenn es auch kompliziert geht? - Namenssuche für Pferde

Stellen wir uns vor, man ist auf der Suche nach einem Namen für ein Pferd. Man durchsucht ältere, teilweise unveröffentlichte eigene Texte für Inspiration und findet schließlich die Namen „Ysling“ und „Býre“. Findet beide schön, entscheidet sich für Ysling. Wenig später fällt einem jedoch auf, dass das Pferd eine Stute und somit der Name „Sohn der glühenden Asche“ nicht wirklich passend ist.
Was tut man daraufhin? Sucht natürlich sofort nach Alternativen, überlegt, ob man den Namen Sléahār recyclen soll, entscheidet sich jedoch dagegen und versucht stattdessen, einen passenden Namen aus den Worten „hnesc“ (weich, sanft), „sefa“ (Herz, Geist), „fel“ (Fell) und „mearu“ (weich, sanft) zu basteln, die sich jedoch alle doof anhören und/oder zu ähnlich nach Mearas klingen.
Denn eigentlich ist man immer noch der Meinung, dass Ysling eigentlich ein sehr schönes Name ist und sicherlich auch einfacher für die Leser, als wenn man ein „Hnescfel“ oder ein „Mearufa“ einbaut, die auch nicht sonderlich rohirrisch klingen.
Bis einem in den Sinn kommt, dass das Pferd ja genauso gut ein Wallach sein kann und damit diese ganze Überlegung mit den Namen unnötig war.
Weshalb einfach, wenn man es auch kompliziert machen kann? -_-
Gebt ihr ein Pferd und lasst sie gehen, wohin sie immer will, Céastan... sie wird ohnehin nicht weit kommen, ehe sie aus dem Sattel fällt.“
Head to desk.

Worldbuilding gone wrong, Part 2

Manchmal...

Manchmal frage ich mich, für wie viele Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen und Traumata Batman eigentlich verantwortlich ist, wenn er die Henchmen der Bösewichte zusammenschlägt, nur, weil er sich geschworen hat, niemanden umzubringen...

Mittwoch, 2. März 2016

Die Sache mit dem Alter

Die Sache mit dem Alter


Éowyn wird in „The Two Towers“ als „schön und kalt wie ein Morgen im bleichen Frühling, noch nicht zur Fraulichkeit gereift.“ (Und weshalb war ich so vollkommen überrascht über das Fehlen der „Winterkälte“, die da nirgendwo steht, und habe erstmal sehr verwirrt den Satz angestarrt? *pfeift unschuldig*)
Aber da ist der Punkt, „noch nicht zur Fraulichkeit gereift“. Éowyn ist zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt, also eigentlich nicht mehr richtig jung. Lange Zeit war ich der Auffassung, dass dies aus Aragorns Sicht geschildert ist, der schließlich als Dúnadan elbisches Blut in den Adern hat und damit bedeutend länger lebt und 3019 D.Z. 88 Jahre alt ist. (Dank an Súlime.)
In den Anhängen steht auch, dass Aldor, dritter König von Rohan, den Beinamen der Alte erhielt, da er 75 Jahre lang über Rohan herrschte und ein hohes Alter erreichte, irgendwo habe ich die Information, dass er 100 Jahre alt wurde, oder 110 oder so ähnlich.
Demnach würde das passen, dass Éowyn hier tatsächlich nur aus Aragorns Sicht beschrieben wird, der schließlich eher Umgang mit seinen langlebigen Vettern und den Elben pflegte.

Doch es sind auch wieder die Anhänge, die mich an dieser Theorie zweifeln lassen.
Nehmen wir zuerst Léod, Vater Eorls des Jungen, dem ersten König von Rohan. Léod war ein großer Pferdezähmer, und er fing ein weißes Fohlen ein und zog es auf, und es wuchs zu einem schönen Pferd heran. Als er es jedoch einreiten wollte, warf es ihn ab, woraufhin Léod so unglücklich mit dem Kopf auf einen Stein fiel, dass er daran starb. (Deshalb trägt man gewöhnlich einen Helm beim Reiten.) „Léod war damals erst zweiundvierzig Jahre alt, und sein Sohn ein Jüngling von 16 Jahren.
Man bemerke das kleine Wörtchen „erst“ vor der Zahl 42. Da das hier diesmal nicht aus Aragorns Sicht geschildert ist, gehe ich also davon aus, dass das Alter von 42 Jahren wohl noch als akzeptabel für die Eorlingas gegolten haben muss.
Zwei weitere Beweise dafür finden sich in dem Fakt, dass Théoden mit um die 70 noch rüstig genug war, um in zwei Schlachten zu reiten und sehr aktiv mitzukämpfen, und an Éomers Alter, als er Marschall wurde.
Éomer wurde in „jungen Jahren“ Marschall, nämlich im Jahre 3017. Zu dem Zeitpunkt war er 26 und galt demnach als einer der jüngsten Marschälle seiner Zeit. (Again, I need to check my quotes, because I don‘t know where that one comes from.)
Eorlingas sind keine Hobbits, die mit 33 erst volljährig werden, noch besitzen sie das Blut der Elben und sollten dementsprechend auch nicht wirklich lange leben. Ich bin zumindest immer davon ausgegangen, dass 80 schon recht alt ist, und dass die Wenigsten die 90 überschreiten. Aber vielleicht irre ich auch.
Von daher, wenn wir davon ausgehen, dass Éowyn mit 24 immer noch nicht ganz „zur Fraulichkeit gereift ist“ (seriously, Aragorn, what were you looking at?), ab was für einem Alter gilt man dann eigentlich als Mann, bzw. als Frau in Rohan? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Edelleute um die 12 verlobt wurden und einige Jahre später verheiratet wurden, aber das kann ja wohl nicht sein. Selbst, wenn das auf 15 Jahre hochgesetzt wurde, kommt mir das noch recht früh vor, wenn 24 immer noch nicht reif genug ist. (Funny you should mention Saruman. No, why should he... I don‘t see any relation in mentioning him and Éowyn being 15 years old. No, I really don‘t know what you‘re talking about. Please stop.)
Reif genug wofür, bitte? Und was definiert „Fraulichkeit“? Körperliche Entwicklung? Menstruation? Heißt das, dass Éowyn mit 24 immer noch in der Pubertät ist, was von ihrem Verhalten her sogar teilweise stimmen könnte? Ab wann ist man den rohirrischen Standarten nach erwachsen?
Éomer wird mit 26 immerhin noch als „jung“ bezeichnet, was jedoch auch mit dem militärischen Rang zusammenhängen könnte. Damals galt ein Heerführer als „jung“, wenn er mit 30 diese Position einnnahm.
Und was mich noch mehr zu der Frage bringt; was gilt dann als „alt“? Und was für eine kurze Zeit haben die Leute dann als Erwachsene, und wie lange gelten sie als „Kinder“ und als „Teenager“?
Ich werde noch ein bisschen über die Frage nachdenken und dann den Post womöglich fortführen; hier sind demnach erstmal meine spontanen Gedanken.