Samstag, 29. Juni 2019

Der Zufall, der mir in den Plot grätscht

Arbeit an Cwideas, oder: Nachteile, wenn Charaktere ein Eigenleben entwickeln


Ich: Erstelle eine relativ detaillierte Hintergrundgeschichte für meinen einen OC, um seine Beweggründe zu erklären, Drama mit einzubringen und sein Interesse an meiner Hauptfigur zu erklären. Plane Szene, um die Hintergrundgeschichte beim zweiten Treffen der beiden mit einzubringen.
Auch ich: Erfinde spontan einen Nebencharakter, der keinerlei Auswirkung auf die Handlung oder etwas mit meiner Protagonistin zu tun hat. Existiert nur, um einem anderen Charakter ein wenig Hintergrund zu geben.

Fazit: Die langwierig geplante Szene mit dem ersten Nebencharakter wird gestrichen, weil es nicht in die Handlung passt und die Charaktere sich weiterentwickelt haben, dafür ist auf einmal der zweite Nebencharakter in der Handlung präsent und Thainwyn schlägt frustriert die Hände über dem Kopf zusammen, weil kaum Hintergrund zu ihm existiert.

Danke, Zufall. Immer wieder ein Abenteuer.

Mittwoch, 26. Juni 2019

Gräberlogik

Ich frage mich, weshalb Théodred im Film ein eigenes Grab vor Edoras bekommen hat. Es wird eigentlich deutlich gesagt, dass in den Hügelgräbern vor der Stadt nur die Könige der Mark liegen, und Théodred war kein König.
Entweder liegt hier ein Fehler vor, oder Théoden teilt sich später das Grab mit seinem Sohn.
Aber das wirft auch die Frage auf, was mit anderen Mitgliedern der Königsfamilie passiert, wenn diese sterben: Wo kommen die hin? Werden die einfach alle zusammen in ein Grab gesteckt? Oder bekommen die einen extra Friedhof? Und wenn ja, wo ist der Platz, an dem die normale Bevölkerung der Mark ihre Toten begräbt?

Fragen über Fragen...


P.S.: Außerdem merke ich die Schwierigkeit, eine Stadt als neu zu beschreiben - die ich davor in unzähligen Geschichten schon immer mal wieder als "neu" beschrieben habe. Selbst das Nachlesen im Canon hilft nicht, denn dort ist schließlich immer noch nur die eine Beschreibung.
Es ist anstrengend. Beschreibung von Edoras zum 215. Mal: Abgehakt...

Donnerstag, 20. Juni 2019

Mary-Sues ziehen Dämlichkeiten an...


Woran erkennt man eine Mary-Sue? Einfach: Das ganze Universum, in dem sie sich befindet, dreht sich um sie und sorgt dafür, dass ihr Handeln keine wirklichen Konsequenzen hat. Das führt meist dazu, dass sich die Figuren in ihrer Umgebung ausgesprochen dämlich verhalten.

So auch bei einer der Hauptfiguren in Redstar Rising – Web of Eyes, dem ersten Band der Buried Goddess-Trilogie von Rhett C. Bruno.

Mittwoch, 12. Juni 2019

Erstversion von dem Treffen in Kapitel 87

Uund hier ein Bild, wie die Szene in Kapitel 87 von Cwideas eigentlich hätte ablaufen sollen... Achtung vor Spoilern.



Weshalb Steckbriefe manchmal nützlich sind

... ist, unter Anderem, dass man nicht ewig lange in anderen Texten suchen muss, weil man vage im Kopf hatte, irgendwann einmal die Augenfarbe eines Charakters beschrieben zu haben.
"Aber waren die jetzt heller oder dunkler als Grímas? Nein, wahrscheinlich dunkler, Gríma hat in der Geschichte noch seine sehr hellen Augen... hmm... und Krähenfuß? Sind Méahreds Augen heller oder dunkler als die von Krähenfuß? Ich hatte das mal irgendwo beschrieben, irgendwo erwähnt... damnit."

Dienstag, 11. Juni 2019

Ravine of Blood and Shadow oder Schwarze Umhänge sind böse...


Es ist mal wieder an der Zeit, sich über das Schreiben von anderen Autoren aufzuregen.
Thainwyn beginnt, das Buch Ravine of Blood and Shadow von D.P. Prior zu lesen. Es handelt über einen Zwerg namens Carnac Thayn, genannt Carn, der ein Mitglied der Wache der Zwergenstadt Arx Gravis ist, in der nach Jahrtausenden des Friedens eine Wache getötet und ein Buch gestohlen wurde. Oh, und eine Prophezeiung wurde bei seiner Geburt über ihn und seinen Bruder gemacht, sie werden ein neues Zeitalter für die Zwerge herbeiführen. Das Übliche.
Ich habe jedoch nicht damit gerechnet, so schnell meinen Kopf auf die Tischplatte hauen zu müssen – das zweite Kapitel hat doch gerade erst angefangen!

Montag, 10. Juni 2019

Sarumans Irrweg

Hier eine kleine Spielerei, die... nun, die Sarumans Weg aus Cwideas in das Auenland aufzeigt. Mit allen Plotholes, die da so aufgetaucht sind. :D


Freitag, 7. Juni 2019

Identität besteht nicht nur aus Konflikt

Werde der, der du bist“, sagt mein Gegenüber und lächelt. „Das ist so ein Spruch, den man sich auf den Arm tätowieren könnte.“
Ich schüttele den Kopf. „Nein. Tattoos sind nicht so meins. Und ich weiß, dass das nur als Beispiel gemeint war“, füge ich noch beschwichtigend hinzu, denn er hat sich schon vorgelehnt, bereit, in eine seiner Lektionen zu verfallen.
„Wer sind Sie denn?“ fragt er daraufhin, und für einen Moment starre ich ihn etwas fassungslos an.
„Ich!“ gebe ich zurück, und er lacht, sagt, dass das eine philosophische Antwort war und wechselt das Thema.
Was hätte ich denn sonst sagen sollen? Jesus, oder so? Und weshalb habe ich das Gefühl, gerade so einer Fangfrage entgangen zu sein?



Identität.
Eine interessante Frage nach dem „Wer bist du?“, „Wer warst du?“, „Wer wirst du sein?“ und „Wer willst du sein?“
Im Charakterbau interessant, wenn sich eine oder mehrere der Fragen widersprechen, da es automatisch Konflikt hervorruft.
Auf der anderen Seite ist es ebenso interessant, wenn sich eine Figur vollkommen im Klaren über diese Dinge ist und keinerlei Zweifel hat – etwas, das ich, zu meiner Überraschung, deutlich bei Brynfled (der Tochter Helms) erleben durfte, obwohl das nicht geplant war. Ebenso bei Frau Syfbur. Méahred auch, stelle ich etwas verwundert fest. Der Rest gehört eher in die erste Kategorie.