Disclaimer: Alles gehört
Tolkien und seinen Erben, und ich habe nicht die Absicht, auf
irgendeine Weise hiermit Geld zu verdienen.
Hauptpersonen: Éowyn
Dank an: Finki, die mich mit
ihrem OS Der Zukunft ins Gesicht sehen hierzu inspirierte.
Kinderspiel
Sie stand dort vor den Halle, ließ den
Wind an sich zerren und mit ihrem Haar spielen, während sie die
Kinder unten auf der Straße beobachtete.
Sie spielten eine Art Fangen, und ihr
helles Lachen und ihre Stimmen wehten zu ihr herauf, jedoch zu
undeutlich, als dass sie hätte Worte ausmachen können. Es war ein
Laut der Fröhlichkeit, der Unbeschwertheit.
Ein Laut der Freiheit.
Einer der Jungen fuchtelte mit einem
Stock herum, während er rannte, dann jedoch stolperte er und schlug
der Länge nach hin, fiel in den aufgeweichte Boden, denn es hatte in
der letzten Nacht geregnet; sie hatte es gehört, während
sie wach in ihrem Bett lag und dem Flüstern der Dunkelheit
lauschte.
Ob vor Verwunderung, Schreck oder Wut
konnte sie nicht sagen; jedenfalls heulte der Junge auf, und seine
Kameraden unterbrachen ihr Spiel und liefen zu ihm, umringten ihn,
knieten sich zu ihm nieder.
Ihr Herz zog sich bei diesem Anblick
zusammen, und sie sehnte sich danach, ebenfalls dort unten zu sein,
zögernd die Hand nach dem Jungen auszustrecken und ihn zu fragen, ob
es ihm gut ginge, ihm auf die Beine zu helfen und mit einem Lachen
das Spiel wieder aufnehmen. Doch all dies geschah ohne ihr Zutun, sie
stand nur still da; eine Beobachterin, eine Außenstehende.
Dem Jungen wurde sein Stock
wiedergegeben, und bald schon hatte man das Spiel wieder aufgenommen
und jagte hinter einander her.
Der Atem bebte in ihrer Brust, und sie
schlang die Arme um ihren Oberkörper, als müsse sie ihren Atem
festhalten, damit er nicht entweichen möge.
Der Wind wehte ihr ihr goldblondes Haar
in das Gesicht, doch sie hob die Hand nicht, um es zurückzustreifen.
Sie würden bald schon wieder in ihr Gesicht fallen.
Manche Dinge konnte man eben nicht
ändern, schon gar nicht den Wind.
Ein anderer Junge wich geschickt dem
Streich des Holzschwertes aus und lachte, und der Wind trug eines
seiner Worte zu ihr hinauf: „...
wine!“
Wine, hallte es in ihrem Geist
nach, und ihr Herz zog sich erneut schmerzhaft zusammen, Freund.
In Aldburg hatte sie Freunde gehabt,
erinnerte sie sich schwach, in Aldburg, doch nicht hier. Hier war sie
die Weiße Herrin, und die Weiße Herrin hatte keine Freunde. Die
Weiße Herrin musste das Land vertreten, den Geist und die Stärke
der Mark; die Weiße Herrin war gebunden an Gesetze und Tagesabläufe
und Pflichten.
Die Weiße Herrin hatte keine Zeit für
Freunde.
Und so stand sie da und blieb eine
Beobachterin, während ihr Herz blutete.
„Wir legen uns selbst Ketten an“,
ertönte eine leise, sanfte Stimme hinter ihr, und sie zuckte
zusammen. „Wir ketten uns selbst an die Wand und verhindern, dass
wir uns bewegen. Wir ketten uns in Pflichten, legen uns die schweren
Eisen an und ziehe uns damit selbst hinab.“
„Und was könntet Ihr daran ändern?“
„Ich könnte Euch Freiheit geben, für
eine Weile.“
--
Aha, heißt das neuerdings "Freiheit geben"? (obvious euphemism is obvious.) Auf der anderen Seite hatten die ja damals noch keinen Kaffee (außer vielleicht die Hobbits), also "auf einen Kaffee einladen" wird wohl nicht klappen. Netter Versuch, Herr héahwita, wird aber trotzdem nicht klappen. Auf der anderen Seite seid Ihr mehr so ein Kontrollfreak, nicht wahr? Oder ist das nur mein Headcanon?
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