Ich habe überlegt, mit meiner Vorliebe
für manipulative Charaktere (hláford Saruman, Lord Roose
Bolton, Headcanon-Gríma, der Joker, Dr. Lecter, Lord Vetinari,
beunruhigend viele meiner OCs), dass ich eigentlich begeistert von
Edward und Bella sein müsste.
Eigentlich. Ich meine, Edward
manipuliert Bella die ganze Zeit mit seinem Aussehen und verbietet
ihr, hierhin und dorthin zu gehen. Bella manipuliert Jacob und alle
um sich herum, damit diese ihr zu Füßen liegen. Jacob manipuliert
außerdem Bella, und Edward manipuliert Alice, damit die wiederum
Bella manipuliert. (Und Renesmee, die nur so tut, als sei sie ein
kleines Kind, damit alle tun, was sie möchte. Laut Meyer/Canon hat
sie seit ihrer Geburt den Verstand eines Erwachsenen und tut nur so,
als sei sie noch nicht fähig, zu sprechen, damit ihr Aufmerksamkeit
zuteil wird.)
Eigentlich sollte ich doch begeistert
grinsen und so fasziniert sein, wie ich es sonst nur bin, wenn
Saruman nebenbei erwähnt, dass es nur einen logischen Grund
gäbe, sich mitten in der Nacht hinausschleichen (nämlich, um die
Sterne zu betrachten. Oh, übrigens, weiß jemand, wo Lotho steckt,
denn ich habe natürlich keine Ahnung? Nein, weshalb sollten
die beiden Sachen etwas miteinander zu tun haben?), oder?
Ich bin es nicht. Und zwar, weil
Meyer diese Manipulation als gut und erstrebenswert
darstellt.
Bei den anderen von mir genannten
Personen merkt man wenigstens, dass diese Manipulation nicht gut ist.
Dass sie Folgen hat. Dass die Leute, die ständig lügen, auch die
Konsequenzen zu spüren bekommen, mal mehr, mal weniger heftig.
Die Twilight-Reihe? Keine Spur
davon zu sehen.
Ich gebe zu, ich habe die Bücher
gelesen, zumindest die ersten beiden. Bei dem dritten hatte ich schon
angefangen, Seiten zu überspringen und zu blättern, und im vierten
Band habe ich nur noch geblättert, ausgewählte Stellen gelesen und
war enttäuscht.
Ich habe also, nach einer vagen
Erinnerung, dass ich so etwas schon einmal irgendwo gesehen hatte,
die Sporkings von allen vier Twilight-Büchern gesucht und gefunden.
Mittlerweile bin ich mit der Reihe durch und bin einfach nur
entsetzt, wie viel ich damals übersehen habe. Ich war nie ein großer
Fan der Bücher, aber ich habe sie gelesen, obwohl ich sie ein
bisschen langweilig fand.
Es ist enttäuschend, dass die Vampire
so offensichtlich überpowert sind. Dass es keinen richtigen Konflikt
gibt, dass sich alles eben nur auf Bella konzentriert. Und
dass Bella so gar nicht weiter über die moralischen Seiten ihres
Traumes – verwandle mich in einen Vampir! – nachdenkt. Die
Cullens geben sich auch nicht wirklich viel Mühe, sich zwischen die
Menschen zu mischen und nicht aufzufallen – weshalb sonst würden
sie immer awkward abseits sitzen und niemand sie mögen? Viele
Stellen, wo ein Konflikt hätte sein können – zum Beispiel Bella
als Neugeborener Vampir, die einen unkontrollierbaren Blutdurst haben
sollen, der von ihr aber einfach ignoriert wird – enden einfach im
Nirgendwo, ohne Verluste und mit Happy End. Auch die Schlacht am
Ende, wo zumindest einer der Hauptcharaktere hätte sterben können,
um ein bisschen Drama mit reinzubringen – geschieht nicht. Die
Volturi ziehen ab, nachdem Alice ihnen ihre Vision zeigt, was
unglaublich blöd von ihr war; denn die Volturi könnten einfach ihre
Strategie ändern und die Cullens überwältigen, jetzt, wo Alice
ihnen gezeigt hat, was für Fähigkeiten sie alle haben!
Die Volturi an sich sind bei näherem
Überlegen nicht wirklich spannend, denn... was genau machen sie
eigentlich? Sie wollen nicht die Weltherrschaft an sich reißen.
Weshalb sind gerade die Volturi mit ihren ach so tollen Fähigkeiten
(Beziehungen sehen. Jeden Gedanken sehen zu können, die eine Person
jemals gehabt hat, auch, wenn diese längst unwichtig geworden sind
oder die Person selbst sie vergessen hat. Persönliche Bande zu
stärken oder zu schwächen. Attraktivität. Die Illusion von Schmerz
geben. Die Fähigkeiten anderer Vampire sehen zu können.) das
Oberhaupt der Vampire? Andere Vampire haben sehr viel offensivere
Fähigkeiten und könnten die Volturi sicherlich mit Leichtigkeit
übertrumpfen oder von ihrem hohen Sitz stoßen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass
manche der Fähigkeiten sogar sehr nützlich sind, wenn man sie zur
Manipulation einsetzt. Und da Aro anscheinend nichts weiter tut, als
Vampire tolle Fähigkeiten sammeln zu wollen
(Pokémon! Gotta catch ‘em all!) und vielleicht
mal ein bisschen Polizei spielen, wenn es nötig ist, könnte er das
gut einsetzen, um neue Sammelstücke zu erwerben.
Aber das schreibt Meyer ja nicht, weil
das interessant sein könnte, die politischen Seiten der Volturi
näher zu betrachten. Falls sie denn welche haben. Und was macht Aro
eigentlich, wenn er alle tollen Fähigkeitsvampire gesammelt hat?
Wird ihm dann langweilig? Weshalb ist Aro überhaupt der Anführer?
(Gut, ich könnte verstehen, dass die anderen vielleicht Angst vor
ihm haben, da er jeden Gedanken sehen kann, den man jemals gehabt hat
– er könnte den Ansatz von rebellischem Denken sofort erkennen und
würde die betreffende Person ausschalten können.)
Oder, nein – ich frage mich mehr,
weshalb die anderen ihm folgen und bei seinem Sammelspielchen
mitmachen. Weil es bequem ist, in Volterra eine praktische
Nahrungsquelle an Touristen zu haben? (Und weshalb gerade Touristen?
Wären Bettler nicht praktischer, da die eher weniger vermisst
werden?)
Außerdem ist Aro sehr blöd. Da hatte
er schon mal einen mächtigen Vampir, der ihm jede tolle
Vampirfähigkeit zeigen konnte, um weiter zu sammeln, und... lässt
ihn einfach gehen. Aro lässt Eleazar einfach gehen! Aro,
der seine eigene Schwester umbrachte, weil sie ihm in den Weg kam!
Man würde doch denken, dass er gerade so jemanden bei sich behalten
wollen würde, oder?
Und, um ehrlich zu sein, nervt es
etwas, dass nachher jeder Vampir eine tolle Fähigkeit hat wie
in einem Anime. Ich hatte eigentlich gedacht, dass nur wenige Vampire
spezielle Fähigkeiten haben. (Und vor Allem eine solche, wie die
vier Elemente kontrollieren zu können, was eine übertrieben
allmächtige Mary-Sue-Fähigkeit ist.) Die Fähigkeiten passen nicht
zusammen und es gibt keinen richtigen Hintergrund außer den, dass
diese „die stärksten Seiten hervorheben, die der Vampir schon im
menschlichen Leben hatte“. Aha, ich schätze also, dass Benjamin...
gut in Chemie war, dass er gleich alle vier Elemente auf einmal
beherrscht? :D Sollte Benjamin nicht der Anführer der Volturi sein,
da er Feuer beherrscht und das für Vampire generell tödlich ist?
(Renata ist jedoch toll, Aros persönlicher Bodyguard. Sie hat eine
ähnliche Schild-fähigkeit wie Bella, nur mit dem Unterschied, dass
sie die Person vergessen lassen kann, weshalb sie in ihre Richtung
kam.)
Ich gebe zu, dass ich meinen „Magiern“
ähnliche Fähigkeiten gegeben habe, die sich jedoch darin ähneln,
dass sie entweder mit dem Geist oder dem Körper zu tun haben und sie
keine Feuerbälle oder ähnlich lustige Sachen schleudern können.
(Cíoris kann dafür sehnenartige Seile aus seinen Armen hervortreten
lassen; manche spekulieren, dass dies sogar seine Sehnen sind,
die er dank einer erhöhten Regenerationsfähigkeit, mehr
roter Blutkörperchen und Nerven,
bilden und lenken kann. Bei näherem Überlegen wären die
Füße logischer gewesen, wegen der Achillessehne. Nun ja. Cíoris‘
Geschichte habe ich schließlich abgebrochen. Und nein, ich hatte
tatsächlich keinen einzigen Gedanken an Spiderman verschwendet, als
ich das schrieb.)
Dafür habe ich eine
pseudo-naturwissenschaftliche Erklärung, weshalb nur manche Menschen
mit der „Gabe“ gesegnet sind, und weshalb diese so
unterschiedlich gefächert ist, weil ich keine Magierschulen haben
wollte.
Ich gebe zu, schon früher haben mich
sowohl Jacobs und Edwards Verhalten gegenüber Bella (wobei das mehr
Edwards Verhalten war) ziemlich an meinen Headcanon-Gríma erinnert.
Spezifischer, der Headcanon-Gríma, der in meiner Geschichte „Denn
Worte sind Macht“ auftauchte, wobei mir das zu dem Zeitpunkt nicht
ganz klar war.
Zumindest bis zum folgenden Zitat.
He turned to walk away.
"Anything," I called after
him in a strangled voice. "Anything you want, Jacob. Just don't
do this!"
He paused, turning slowly.
"I don't really think you mean that."
He paused, turning slowly.
"I don't really think you mean that."
Kurz zur Situation – Bella campt
außerhalb von Forks auf einem Berg, weil eine Armee von Newborn
unter der Führung von Victoria Jagd auf Bella macht. Zu ihrem Schutz
sind Edward und Jacob mit, und Edward hat gerade Bella dazu gebracht,
Jacob klarzumachen, dass sie nichts für ihn empfindet und
immer Edward wählen würde. Werwolf Jacob ist darüber sehr
betroffen und kündigt an, sich im darauffolgenden Kampf umbringen
lassen zu wollen, weil er keinen Sinn mehr im Leben sieht.
Das obenstehende Zitat kommt kurze Zeit
nach der Ankündigung, und kurz darauf manipuliert/zwingt Jacob sie
dazu, ihn zu küssen. Meyer nennt das „Romanze“.
Das ist, als wenn ich die folgende
Szene, an die ich unwillkürlich denken musste, romantisch nennen
würde, denn es läuft auf das Gleiche hinaus.
[Gríma] wollte sie allein lassen?
Er wollte sie wieder allein in der Dunkelheit lassen, mit der
Stille?
Nein. Nein, bitte nicht.
„Geht nicht!“ flüsterte sie.
Wenn er sie gehört hatte, dann beachtete er sie nicht weiter.
Sie erhob sich aus ihrem Bett, stolperte über den Saum ihres Kleides und fiel auf die Knie. Kalte Angst war in ihr, Angst vor den kommenden Stunden der Stille, in denen sie ihren eigenen Gedanken überlassen war, den schmerzhaften Erinnerungen.
„Bitte“, flüsterte sie. „Redet mit mir! Nur ein Wort... sagt etwas! Ich gebe Euch alles, was Ihr wollt, nur sprecht...! Die Stille, ich... ich kann nicht...“
Sie blickte auf, als sie hörte, dass er sich nicht mehr bewegte.
Er hatte auf seinem Weg zur Tür innegehalten und blickte zu ihr zurück, der Kerzenschein glitzerte in seinen roten Augen. „Alles?“ wiederholte er leise.
Nein. Nein, bitte nicht.
„Geht nicht!“ flüsterte sie.
Wenn er sie gehört hatte, dann beachtete er sie nicht weiter.
Sie erhob sich aus ihrem Bett, stolperte über den Saum ihres Kleides und fiel auf die Knie. Kalte Angst war in ihr, Angst vor den kommenden Stunden der Stille, in denen sie ihren eigenen Gedanken überlassen war, den schmerzhaften Erinnerungen.
„Bitte“, flüsterte sie. „Redet mit mir! Nur ein Wort... sagt etwas! Ich gebe Euch alles, was Ihr wollt, nur sprecht...! Die Stille, ich... ich kann nicht...“
Sie blickte auf, als sie hörte, dass er sich nicht mehr bewegte.
Er hatte auf seinem Weg zur Tür innegehalten und blickte zu ihr zurück, der Kerzenschein glitzerte in seinen roten Augen. „Alles?“ wiederholte er leise.
Könnt
ihr die Liebe spüren,
die von ihr ausgeht? Nein, nein, das Gefühl ist weder Schuld
noch Angst, das ist
ganz klar Liebe und
hat auch nichts mit
emotionaler Abhängigkeit or
the fact that she is being brainwashed by
him zu tun.
*nickt heftig*
… er
hat sie schon sehr gut trainiert, nicht wahr? Ich habe eine Gänsehaut
und fühle mich vage angewidert und habe keine
Ahnung, woher das kommt.
Natürlich
ist es romantisch, jemandem das Leben zu retten und in Sicherheit zu
bringen, man muss ja nicht erwähnen, dass man von dem Feuer, welches
Meduselde verschlang, die ganze Zeit wusste und entsprechende
Vorbereitungen traf. Es ist romantisch, eine traumatisierte Person
erst zu belügen, sie dann in einen fensterlosen Raum in völlige
Dunkelheit zu sperren und sie mehrere Tage hungern lassen, ehe sie
bereit ist, sich ordentlich mit einem zu unterhalten. Man ist
schließlich ihr Retter, sie hat gefälligst dankbar zu sein. Es ist
zudem noch romantischer, ihr bei einem Fortgang der eigenen Person
eine weibliche Begleitung zu geben, damit sie nicht ganz allein ist
und man sie zudem unter
Kontrolle halten kann. (Meyer
würde das ganz klar
als romantisch ansehen!) Sie
kann sich ja mit der Dienerin unterhalten und oh, ich
vergaß, diese hat ja den Auftrag, so zu tun, als sei sie stumm,
damit Éowyn in der Zeit seiner Abwesenheit keine menschliche Stimme
hört und dies ihre Abhängigkeit noch weiter prägt!
Glücklicherweise
hat Éowyn zu dem Zeitpunkt noch genug Gehirn genug, um angewidert zu
sein und „Nein“ zu sagen und Widerwillen zu zeigen, obwohl sie
schon geschwächt ist. (Und
sie ist selbstlos genug, um sich Sorgen um die arme, nicht-stumme
Dienerin zu machen, die leider auch nur eine weitere Manipulation
ist.) Gríma spielt mit und
zieht sich zurück, weiß er doch, dass er nur zu warten braucht, bis
sie irgendwann zu ihm angekrochen kommt.
God, that is disgusting.
Ich
fühle mich schmutzig und
angewidert und dieser
Gríma ist eklig und creepy und ich bin heilfroh,
dass ich ihn umgebracht habe.
(Dies hat sich stark auf
meinen Headcanon ausgewirkt – seitdem ist er ziemlich bitter und
anklagend mir gegenüber, weil das alles nicht so gelaufen ist, wie
er – ich – sich/mir das vorgestellt hatte. Der
ursprüngliche Plan war gewesen, Éowyn tatsächlich nur durch
Manipulation und Worte
zu brechen, ehe ich
ungeduldig und zu genervt wurde.
Kam nichts Gutes bei raus,
und ich wünschte wirklich,
dass ich es bei den Worten belassen hätte.
Es würde mehr Sinn machen.
And people ask why I wince every time I see a picture of
Éowyn somewhere.) Es
ist schon ein Dilemma – wenn ich Éowyn haben möchte, muss ich sie
verändern, aber dann ist sie nicht mehr diejenige, die ich haben
wollte.
Kann
es sein, dass ich zu dem Zeitpunkt vielleicht auch „Twilight“ und
die Folgeromane gelesen habe und das Level an psychischer
Manipulation da unbewusst mit einfließen habe lassen? Ich weiß auf
jeden Fall, dass die Geschichte von dem Roman Misery
von Stephen King inspiriert war – ein
Autor, Paul Sheldon, der von seinem Nummer 1 Fan Annie Wilkes
gefangengehalten wird, damit er seine Misery-Reihe
für sie fortführen könne. Sie ist ehemalige Krankenschwester und
manipuliert Paul, ihren Regeln zu folgen. (Er hat nicht sehr viele
Einwände, da seine Beine zertrümmert sind.)
Ich
habe vorher darüber geredet, dass eine solche Manipulation meist
bestraft wird, und dies
wird sie auch in „Denn
Worte“ - Gríma wird
umgebracht, wenn auch halb aus Versehen, und Féalwyn (die „stumme“
Dienerin) findet ganz am Ende der Geschichte durch eben
Mittäterschaft ebenfalls den Tod. Zu
dem Zeitpunkt ist jedoch von der ursprünglichen Éowyn schon lange
nichts mehr übrig, sondern nur noch Méfugyn.
Oh,
ich habe eine wichtige Inspiration vergessen – A Song of
Ice and Fire von GRRM, hier
insbesondere A Dance with Dragons
und dort der Reek-Arc.
Ich hatte
nur den Prozess umgedreht, bzw. den Prozess aufgezeigt, in dem Theon
langsam zu Reek geworden ist. Außerdem
in A Feast for Crows
das Arianne-Kapitel, in dem ihr Vater sie nach ihren versuchten Coup
eingesperrt hatte – und ihr keine menschliche Stimme zustand.
Féalwyns
Rolle,
anyone?
Und,
weil ich gerade über die Stelle gestolpert bin, dass Gríma von
Saruman ein Geschenk bekommt – „Der Kopf des Fürsten
war sauber unter dem Kiefer abgetrennt worden.“
– ich sollte mich vielleicht nicht mehr wundern.
„The head inside the jar had been
severed neatly close beneath the jaw.“
Das Schweigen der Lämmer
von Thomas Harris, Starling findet Klaus‘ Kopf in Raspails Auto auf
einen Hinweis von Dr. Lecter hin.
Wir
haben hier also Misery
von Stephen King, den Reek-Arc
aus A Dance with Dragons
von GRRM, The Silence of the Lambs
von Thomas Harris und womöglich unbewusst die Twilight-Reihe
von Stephenie Meyer.
Nein,
ich sollte mich wirklich
nicht wundern, dass die „Denn
Worte“ so verdammt dunkel
geworden sind, so viel
Manipulation, wie ich in den verschiedenen
Büchern gelesen habe.
Der
Unterschied, den „Denn Worte“ und „Twilight“ haben? „Denn
Worte“ waren niemals als verdammte Romanze
gedacht; mein Ziel mit der Geschichte war es, Éowyn zu brechen und
zu versuchen, mir selbst Angst mit Gríma einzujagen, um von der „Ich
bin hoffnungslos verliebt und tapere nur hirnlos Éowyn nach und
bereue alles, was ich damals tat“-Version
aus früheren Geschichten wegzukommen! (Ja,
ich habe damals
Begierde mit Liebe
verwechselt.)
Ich
habe ihn in der Geschichte zu einem Psychopathen werden lassen, und
wen wundert es, wenn ich mich zu der Zeit mit lauter Psychopathen wie
Ramsay Snow
Bolton, Roose Bolton, Hannibal Lecter, Annie Wilkes und Edward/Bella
beschäftigt habe?
Das
hier sollte eigentlich eine Beschwerde über Twilight sein. Es tut mir Leid, dass es das nur halbwegs geworden ist. (Außerdem
– ha! Hatte ich im letzten Post gesagt, ich hätte mich verbessert,
nachdem ich „Gefangen in Ithilien“ geschrieben habe? „Denn
Worte sind Macht“ kam nach
„Gefangen in Ithilien“, und es ist kein Wunder, dass ich die
Geschichte mit Absicht verdrängt habe! Ich
würde sie ja löschen, würde sie nicht beendet sein und ich nicht
wissen, dass sie trotzdem zu mir und meinem Schreibprozess dazugehört
und ich daraus gelernt habe, wie ich es nicht
wieder machen sollte! Außerdem
gebe ich zu, dass die Geschichte es mir ermöglicht hat, Gríma
tatsächlich mehr auf den Mittelweg zwischen „manipulativer
Schlange
Psychopath“
und „doch irgendwo Mensch“
einzuordnen und ihn eben so
zu schreiben, wie er jetzt in „Cwideas“ zu lesen ist.
Auch, wenn er da schon wieder
fast zu nett ist,
womit ich nicht ganz
zufrieden bin, auch, wenn
sich das ja jetzt so langsam für stuntfola
herausstellt, dass er doch ein ziemlicher Bastard gewesen ist.)
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