Weil im Moment zu wenig Zeit für einen
ausführlichen Post bleibt, von daher – Gesammeltes.
Unterthemen: „The Revenant“, „Game
of Thrones“, „eigene Fantasywelt“, „Rache“, ein bisschen
„Cwideas“, ein bisschen „Duft des Grases im Wind“,
„Dishonored“
„The Revenant“ ist so ein Film, bei
dem ich mir wünschte, ihn früher gesehen zu haben. Wie zum
Beispiel, bevor ich „Cwideas“ anfing oder zumindest bevor
stuntfola und Co. den Orthanc verließen. Natürlich ist das
nicht ganz so extrem in Mittelerde, aber es wäre eine gute
Einstimmung gewesen, um mehr auf dieses „in der Wildnis überleben“
einzugehen. Für den Anfang des „Duftes“ wäre das auch schön
gewesen; auch, wenn ich da eigentlich sehr zufrieden mit der
Darstellung bin – aber womöglich wird das später nochmal wichtig
werden.
Ebenso hätte ich gerne früher die
Bücher „Medieval Underpants“ und „What kings ate and wizards
drank“ gelesen, und zwar nicht nur wegen dem Plothole von Sarumans
unendlichen Brotstücken. (Es gibt so viele Sachen, die man essen
kann; es wäre wirklich nicht nötig, auf Kannibalismus
zurückzugreifen. Weshalb beschäftigt mich das so sehr? Nein,
ernsthaft; warum?)
Ich dachte, die Schlacht der „Battle
of Bastards“ aus GoT und die dargestellte Gewalt sei eklig gewesen.
Bis ich „The Revenant“ gesehen habe. Der letzte Kampf zwischen
Fitzgerald und Glass ist einfach roh und brutal und... eklig. Was ich
da aber sehr schön fand, war das Ende, weil Glass sich in Erinnerung
ruft, dass es nicht an ihm selbst liegt, Rache zu verüben und er
Fitzgerald den Fluss zu den Indianern runtertreiben lässt. (Ich
würde ja gerne sagen „schaut und lernt, D&D“, aber das lasse
ich. Die Handlung ist einfach so offensichtlich geworden, und ich bin
immer noch sehr böse über die 6. Staffel.)
Außerdem habe ich spontan beschlossen,
dass die Leute in meiner Fantasywelt den Glauben haben, dass die Erde
eine Schüssel ist. Ich habe mich nur noch nicht dazu entschieden, ob
es eine normale oder eine umgedrehte Schüssel sein soll. Obwohl eine
achteckige Welt auch reizvoll wäre, was sogar mit den
Himmelsrichtungen hinhauen würde. Yay, meine Welt ist (vielleicht)
eine achteckige Schale, von der ich noch nicht weiß, ob sie
umgedreht ist. Weshalb ist Westeros nicht siebeneckig mit ihren
sieben Aspekten eines Gottes?
Generell, was bringt einem eigentlich
Rache? Ein kurzes Gefühl der Befriedigung, was aber niemandem außer
einem selbst weiterhilft. Zumindest nicht, wenn es solch eine
Situation ist, wo die Familie abgeschlachtet wurde oder so ähnlich;
Rache bringt Tote auch nicht wieder zurück und zerstört meist auch
noch denjenigen, der Rache nimmt. Kein empfehlenswerter Weg, und vor
Allem eigentlich nicht für einen Helden. Deshalb mag ich das ganz
gerne, wie bei GRRM die Leute immer um ihre Rache gebracht werden und
viele andere Zufälle da mit reinspielen. Auch, weil mich das in GoT
einfach irgendwie enttäuscht, wie alle mit scheinbarer Leichtigkeit
da ihre Rache bekommen und eigentlich selbst äußerst grausam dabei
wirken. Klar, vielleicht hätten das die Leute, an denen sie Rache
nehmen, genauso gemacht. Aber deshalb muss man sich doch noch lange
nicht auf die selbe Stufe herabsetzen, oder? Vor Allem, weil ein paar
Leute Anrecht auf Königstitel haben. Habt mehr Mitleid, habt mehr
Gnade! (Auch, wenn das natürlich auch nach hinten losgehen kann,
*hust*Túrlor*hust* aaaaber...) (#Scouring of the Shire-Frodo-Fan)
Außerdem ist mir aufgegangen, dass
GRRM seine Raben eigentlich nur wie große, teilweise sprechende
Tauben benutzt. Ich meine – ja, Raben können lernen, eine
bestimmte Strecke zu fliegen, aber ich bezweifle einfach, dass Raben
so etwas mit sich machen lassen würden, weil die einfach viel zu
eigenwillig wären. Würde ich mir einen Vogel zum
Nachrichtenüberbringen aussuchen, würde ich immer noch eine Taube
nehmen, weil bei der die Chance nicht so hoch ist, dass die sich auf
dem Weg von etwas ablenken lassen würde.
In meiner Welt werden sie Krähen
benutzen, um Terroristen ausfindig zu machen, da Krähen Gesichter
wiedererkennen und sich merken können. Kein Wunder, dass Saruman
Krähen benutzt hat, wenn ich da so genauer drüber nachdenke.
Und 9. Episode GoT, diese Racheaktion –
zwar schön ironisch, aber ich hatte wirklich etwas Anderes erwartet.
Ich habe erwartet, dass Ramsay die Kehle durchgeschnitten wird und
gut ist. Das Ganze mit den Hunden hat mir persönlich etwas zu sehr
in Ramsays Hände gespielt – es war zu showmässig, und wir alle
wissen, wie gerne Ramsay mit Leuten gespielt hat. Ein einfacher
Strick oder ein Messer hätten es auch getan; das hätte ihm sogar
noch mehr gezeigt: „Du magst zwar viel Schlimmes getan haben, aber
am Ende warst du doch nur ein Niemand.“ Das würde jemanden wie
Ramsay, der schließlich immer um Anerkennung gekämpft hat,
weitaus mehr treffen.
Und ein kleineres Plothole von Episode
10 – soweit ich weiß, benutzen die Ironmen Langboote. Langboote
sind flach und haben einen geringen Tiefgang, was der Grund dafür
ist, dass sie damit auch die meisten Flüsse hochfahren können. Da
ist nicht wirklich viel Platz für Pferde oder dergleichen, und
soweit ich weiß, haben wir nur schwere Galeeren am Ende gesehen.
Heißt das, die Hälfte der Dothraki muss ihre Pferde zurücklassen,
weil die nicht auf die Schiffe passen?
„Curiously, however, in nearly every example besides that of Robert and Ned, the sons so fostered would go to a lord from the same geographical location: Jaime Lannister to Sumner Crakehall, Doran Martell to the Gargalens of Salt Shore, Brandon Stark to the Dustins of Barrowton. When this practice was interrupted, there would often be a larger motive beyond mere goodwill fostering to explain: Petyr Baelish, son of a minor lordling from the Fingers, was fostered with Hoster Tully as Tully’s personal favor to the elder Baelish for their service together in the War of the Ninepenny Kings; Doran planned to send his daughter Arianne to Tyrosh as the Archon’s foster daughter, so that she could meet with her secret fiance Viserys Targaryen.“ - by Wars and Politics of Ice and Fire
Hat Roose Bolton deshalb
Domeric erst in das Vale zu Lord Redfort
geschickt und danach zu den Dustins?
Weil ich gerade so viel
über den Symbolismus im „Lied von Eis und
Feuer“ gelesen habe und so viele Theorien darüber, wie Martin sein
foreshadowing benutzt – das sind auch so Sachen, die ich in
„Cwideas“ mit hätte einbauen können. Auch, wenn das vielleicht
ein bisschen platt gewirkt hätte, hätte stuntfola
irgendwann auf den Weg eine sterbende Schlange
(Ringelnatter/Kreuzotter, je nachdem)
gesehen. Oder eine Ertrunkene, die im See von Isengard schwimmt. Oder
einfach den Kadaver einer Elster irgendwo
im Wald.
Erst
jetzt, wo ich mehrere Posts über das Kämpfen mit einem Messer
gelesen habe, wird mir klar, dass Krähenfuß womöglich falsch
reagierte und zudem unglaublich viel Glück gehabt hat, als stuntfola
ihn da angegriffen hat.
When someone whips out a knife in
combat, they are raising the stakes from “someone might die” to
“I definitely want to kill somebody”.
Bei dem Satz musste ich lachen (, weil
es bei Gríma einfach genau das ist.). Außerdem ist mir leicht übel
und meine Hände fühlen sich eklig an bei dem Gedanken, dass man
seine Hand benutzen kann, um ein Messer abzufangen, weil sich das in
den Handknochen verfängt. Sollte man nicht tun, aber kann man.
Übrigens lachen – das musste ich
auch, als ich beim Schreiben vom „Duft“ zufällig das
„Bolton-Theme“ angehört habe, und zwar ziemlich. Ich wünschte,
ich könnte das, was ich geplant habe, einfach auflösen, sagen,
erzählen, aber das würde mir ja meine ganze Vorfreude nehmen. Zu
schade, auch, wenn manche Leser schon auf der richtigen Spur sind und
doch gleichzeitig vollkommen falsch liegen. Aber ich mag das
Bolton-Thema, das ist schön melancholisch. Und wehe Martin, wenn der
eine ähnlich flache Szene zum Tod meines Lieblingscharakters herbei
beschwört wie in der Serie! (Nicht, dass ich da etwas ausrichten
könnte. Aber trotzdem.)
Ich habe zu meinem großen Erstaunen
herausgefunden, dass sowohl Lena Headey (Cersei Lannister) als auch
Brad Dourif (Gríma) beide Voice Actors in dem Spiel „Dishonored“
sind. Beide sprechen da eher unkonventionelle, sehr demütige und
„gute“ Rollen, und keinen von ihnen habe ich an der Stimme
erkannt. (Was vielleicht auch daran liegt, dass ich das Spiel leider
nicht auf Englisch umstellen kann. D:) Auf der anderen Seite erwischt
man Dourifs Charakter einmal dabei, wie er dem Charakter von Headey
beim Baden zuschaut. Weshalb nur überrascht mich das jetzt im
Nachhinein nicht wirklich? :D
Ich bin stolz auf Dunwulf, das alles
viel besser und subtiler selbst zu machen scheint, als ich es für
ihn geplant hatte.
Ich würde beinahe gerne eine Visual
Novel zum „Duft des Grases im Wind“ sehen. Zumindest ertappe ich
mich manchmal bei dem Gedanken, mir die Szenen in dem Stil
vorzustellen. Wird nicht passieren, weil ich selbst nicht genug
Geduld und zu schlechte Zeichenkünste besitze. Obwohl ich vielleicht
schon noch die Outfits von Rýne, Dunwulf und Céastan zeichnen
werde, dazu Béoric und Frecēa,
vielleicht auch Éaswild.
Wenn ich irgendwann mal Zeit dafür habe.
Zu den aSoIaF Sachen kann ich nicht viel sagen, weil ich die 6. Staffel nicht kenne. :) Das mit Domeric würde aber durchaus Sinn ergeben.
AntwortenLöschenWas ich sagen kann, ist, dass ich die Idee mit der Schüssel-Welt extrem toll finde. Ist die Innenseite der Schüssel dann auch bewohnt? Und merkt man das an den Rändern irgendwie an der Geographie? Ich nehme einfach mal an, dass die Schwerkraft immer noch stark genug ist, um alles an der Erdoberfläche zu halten. ^^
"Der Duft" als Graphic Novel wäre absolut genial! Das müsste wirklich mal jemand umsetzen, auch wenn es sicher viel Zeit in Anspruch nähme.
Zum Thema Rache... da lobe ich mir Shakespeare, der das, meiner Meinung nach, intelligenteste Werk zu dem Thema geschrieben hat. Hamlet fasst eigentlich alles zusammen, u.a. warum es 1) dämlich ist, aus Rache zu beharren und 2) trotzdem irgendwie unvermeidlich bleibt.
*wedelt heftig mit Frodo-Fähnchen* Frodos Pazifismus am Ende von RotK kann eigentlich gar nicht hoch genug gehalten werden.
LG
Sulime