Samstag, 9. Juli 2016

Kurzgedanken über Verschiedenes

Weil im Moment zu wenig Zeit für einen ausführlichen Post bleibt, von daher – Gesammeltes.
Unterthemen: „The Revenant“, „Game of Thrones“, „eigene Fantasywelt“, „Rache“, ein bisschen „Cwideas“, ein bisschen „Duft des Grases im Wind“, „Dishonored“


„The Revenant“ ist so ein Film, bei dem ich mir wünschte, ihn früher gesehen zu haben. Wie zum Beispiel, bevor ich „Cwideas“ anfing oder zumindest bevor stuntfola und Co. den Orthanc verließen. Natürlich ist das nicht ganz so extrem in Mittelerde, aber es wäre eine gute Einstimmung gewesen, um mehr auf dieses „in der Wildnis überleben“ einzugehen. Für den Anfang des „Duftes“ wäre das auch schön gewesen; auch, wenn ich da eigentlich sehr zufrieden mit der Darstellung bin – aber womöglich wird das später nochmal wichtig werden.



Ebenso hätte ich gerne früher die Bücher „Medieval Underpants“ und „What kings ate and wizards drank“ gelesen, und zwar nicht nur wegen dem Plothole von Sarumans unendlichen Brotstücken. (Es gibt so viele Sachen, die man essen kann; es wäre wirklich nicht nötig, auf Kannibalismus zurückzugreifen. Weshalb beschäftigt mich das so sehr? Nein, ernsthaft; warum?)


Ich dachte, die Schlacht der „Battle of Bastards“ aus GoT und die dargestellte Gewalt sei eklig gewesen. Bis ich „The Revenant“ gesehen habe. Der letzte Kampf zwischen Fitzgerald und Glass ist einfach roh und brutal und... eklig. Was ich da aber sehr schön fand, war das Ende, weil Glass sich in Erinnerung ruft, dass es nicht an ihm selbst liegt, Rache zu verüben und er Fitzgerald den Fluss zu den Indianern runtertreiben lässt. (Ich würde ja gerne sagen „schaut und lernt, D&D“, aber das lasse ich. Die Handlung ist einfach so offensichtlich geworden, und ich bin immer noch sehr böse über die 6. Staffel.)


Außerdem habe ich spontan beschlossen, dass die Leute in meiner Fantasywelt den Glauben haben, dass die Erde eine Schüssel ist. Ich habe mich nur noch nicht dazu entschieden, ob es eine normale oder eine umgedrehte Schüssel sein soll. Obwohl eine achteckige Welt auch reizvoll wäre, was sogar mit den Himmelsrichtungen hinhauen würde. Yay, meine Welt ist (vielleicht) eine achteckige Schale, von der ich noch nicht weiß, ob sie umgedreht ist. Weshalb ist Westeros nicht siebeneckig mit ihren sieben Aspekten eines Gottes?


Generell, was bringt einem eigentlich Rache? Ein kurzes Gefühl der Befriedigung, was aber niemandem außer einem selbst weiterhilft. Zumindest nicht, wenn es solch eine Situation ist, wo die Familie abgeschlachtet wurde oder so ähnlich; Rache bringt Tote auch nicht wieder zurück und zerstört meist auch noch denjenigen, der Rache nimmt. Kein empfehlenswerter Weg, und vor Allem eigentlich nicht für einen Helden. Deshalb mag ich das ganz gerne, wie bei GRRM die Leute immer um ihre Rache gebracht werden und viele andere Zufälle da mit reinspielen. Auch, weil mich das in GoT einfach irgendwie enttäuscht, wie alle mit scheinbarer Leichtigkeit da ihre Rache bekommen und eigentlich selbst äußerst grausam dabei wirken. Klar, vielleicht hätten das die Leute, an denen sie Rache nehmen, genauso gemacht. Aber deshalb muss man sich doch noch lange nicht auf die selbe Stufe herabsetzen, oder? Vor Allem, weil ein paar Leute Anrecht auf Königstitel haben. Habt mehr Mitleid, habt mehr Gnade! (Auch, wenn das natürlich auch nach hinten losgehen kann, *hust*Túrlor*hust* aaaaber...) (#Scouring of the Shire-Frodo-Fan)


Außerdem ist mir aufgegangen, dass GRRM seine Raben eigentlich nur wie große, teilweise sprechende Tauben benutzt. Ich meine – ja, Raben können lernen, eine bestimmte Strecke zu fliegen, aber ich bezweifle einfach, dass Raben so etwas mit sich machen lassen würden, weil die einfach viel zu eigenwillig wären. Würde ich mir einen Vogel zum Nachrichtenüberbringen aussuchen, würde ich immer noch eine Taube nehmen, weil bei der die Chance nicht so hoch ist, dass die sich auf dem Weg von etwas ablenken lassen würde.
In meiner Welt werden sie Krähen benutzen, um Terroristen ausfindig zu machen, da Krähen Gesichter wiedererkennen und sich merken können. Kein Wunder, dass Saruman Krähen benutzt hat, wenn ich da so genauer drüber nachdenke.


Und 9. Episode GoT, diese Racheaktion – zwar schön ironisch, aber ich hatte wirklich etwas Anderes erwartet. Ich habe erwartet, dass Ramsay die Kehle durchgeschnitten wird und gut ist. Das Ganze mit den Hunden hat mir persönlich etwas zu sehr in Ramsays Hände gespielt – es war zu showmässig, und wir alle wissen, wie gerne Ramsay mit Leuten gespielt hat. Ein einfacher Strick oder ein Messer hätten es auch getan; das hätte ihm sogar noch mehr gezeigt: „Du magst zwar viel Schlimmes getan haben, aber am Ende warst du doch nur ein Niemand.“ Das würde jemanden wie Ramsay, der schließlich immer um Anerkennung gekämpft hat, weitaus mehr treffen.


Und ein kleineres Plothole von Episode 10 – soweit ich weiß, benutzen die Ironmen Langboote. Langboote sind flach und haben einen geringen Tiefgang, was der Grund dafür ist, dass sie damit auch die meisten Flüsse hochfahren können. Da ist nicht wirklich viel Platz für Pferde oder dergleichen, und soweit ich weiß, haben wir nur schwere Galeeren am Ende gesehen. Heißt das, die Hälfte der Dothraki muss ihre Pferde zurücklassen, weil die nicht auf die Schiffe passen?


„Curiously, however, in nearly every example besides that of Robert and Ned, the sons so fostered would go to a lord from the same geographical location: Jaime Lannister to Sumner Crakehall, Doran Martell to the Gargalens of Salt Shore, Brandon Stark to the Dustins of Barrowton. When this practice was interrupted, there would often be a larger motive beyond mere goodwill fostering to explain: Petyr Baelish, son of a minor lordling from the Fingers, was fostered with Hoster Tully as Tully’s personal favor to the elder Baelish for their service together in the War of the Ninepenny Kings; Doran planned to send his daughter Arianne to Tyrosh as the Archon’s foster daughter, so that she could meet with her secret fiance Viserys Targaryen.“ - by Wars and Politics of Ice and Fire
Hat Roose Bolton deshalb Domeric erst in das Vale zu Lord Redfort geschickt und danach zu den Dustins?



Weil ich gerade so viel über den Symbolismus im „Lied von Eis und Feuer“ gelesen habe und so viele Theorien darüber, wie Martin sein foreshadowing benutzt – das sind auch so Sachen, die ich in „Cwideas“ mit hätte einbauen können. Auch, wenn das vielleicht ein bisschen platt gewirkt hätte, hätte stuntfola irgendwann auf den Weg eine sterbende Schlange (Ringelnatter/Kreuzotter, je nachdem) gesehen. Oder eine Ertrunkene, die im See von Isengard schwimmt. Oder einfach den Kadaver einer Elster irgendwo im Wald.


Erst jetzt, wo ich mehrere Posts über das Kämpfen mit einem Messer gelesen habe, wird mir klar, dass Krähenfuß womöglich falsch reagierte und zudem unglaublich viel Glück gehabt hat, als stuntfola ihn da angegriffen hat.
When someone whips out a knife in combat, they are raising the stakes from “someone might die” to “I definitely want to kill somebody”.
Bei dem Satz musste ich lachen (, weil es bei Gríma einfach genau das ist.). Außerdem ist mir leicht übel und meine Hände fühlen sich eklig an bei dem Gedanken, dass man seine Hand benutzen kann, um ein Messer abzufangen, weil sich das in den Handknochen verfängt. Sollte man nicht tun, aber kann man.


Übrigens lachen – das musste ich auch, als ich beim Schreiben vom „Duft“ zufällig das „Bolton-Theme“ angehört habe, und zwar ziemlich. Ich wünschte, ich könnte das, was ich geplant habe, einfach auflösen, sagen, erzählen, aber das würde mir ja meine ganze Vorfreude nehmen. Zu schade, auch, wenn manche Leser schon auf der richtigen Spur sind und doch gleichzeitig vollkommen falsch liegen. Aber ich mag das Bolton-Thema, das ist schön melancholisch. Und wehe Martin, wenn der eine ähnlich flache Szene zum Tod meines Lieblingscharakters herbei beschwört wie in der Serie! (Nicht, dass ich da etwas ausrichten könnte. Aber trotzdem.)


Ich habe zu meinem großen Erstaunen herausgefunden, dass sowohl Lena Headey (Cersei Lannister) als auch Brad Dourif (Gríma) beide Voice Actors in dem Spiel „Dishonored“ sind. Beide sprechen da eher unkonventionelle, sehr demütige und „gute“ Rollen, und keinen von ihnen habe ich an der Stimme erkannt. (Was vielleicht auch daran liegt, dass ich das Spiel leider nicht auf Englisch umstellen kann. D:) Auf der anderen Seite erwischt man Dourifs Charakter einmal dabei, wie er dem Charakter von Headey beim Baden zuschaut. Weshalb nur überrascht mich das jetzt im Nachhinein nicht wirklich? :D


Ich bin stolz auf Dunwulf, das alles viel besser und subtiler selbst zu machen scheint, als ich es für ihn geplant hatte.


Ich würde beinahe gerne eine Visual Novel zum „Duft des Grases im Wind“ sehen. Zumindest ertappe ich mich manchmal bei dem Gedanken, mir die Szenen in dem Stil vorzustellen. Wird nicht passieren, weil ich selbst nicht genug Geduld und zu schlechte Zeichenkünste besitze. Obwohl ich vielleicht schon noch die Outfits von Rýne, Dunwulf und Céastan zeichnen werde, dazu Béoric und Frecēa, vielleicht auch Éaswild. Wenn ich irgendwann mal Zeit dafür habe.

1 Kommentar:

  1. Zu den aSoIaF Sachen kann ich nicht viel sagen, weil ich die 6. Staffel nicht kenne. :) Das mit Domeric würde aber durchaus Sinn ergeben.

    Was ich sagen kann, ist, dass ich die Idee mit der Schüssel-Welt extrem toll finde. Ist die Innenseite der Schüssel dann auch bewohnt? Und merkt man das an den Rändern irgendwie an der Geographie? Ich nehme einfach mal an, dass die Schwerkraft immer noch stark genug ist, um alles an der Erdoberfläche zu halten. ^^

    "Der Duft" als Graphic Novel wäre absolut genial! Das müsste wirklich mal jemand umsetzen, auch wenn es sicher viel Zeit in Anspruch nähme.

    Zum Thema Rache... da lobe ich mir Shakespeare, der das, meiner Meinung nach, intelligenteste Werk zu dem Thema geschrieben hat. Hamlet fasst eigentlich alles zusammen, u.a. warum es 1) dämlich ist, aus Rache zu beharren und 2) trotzdem irgendwie unvermeidlich bleibt.

    *wedelt heftig mit Frodo-Fähnchen* Frodos Pazifismus am Ende von RotK kann eigentlich gar nicht hoch genug gehalten werden.

    LG
    Sulime

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