Dienstag, 2. Februar 2016

Posttraumatische Belastungsstörung und stuntfola

Ich freue mich. Erster Unitag war toll, wir haben uns ganz viel Werbung angeschaut, und auch, wenn es wahrscheinlich stressig wird, so freue ich mich doch auf dieses Semester. Außerdem waren verschiedene Vertreter von Firmen da, die uns Angebote gemacht haben, worüber der Werbeclip, den wir drehen sollen, handeln könnte.
Unter Anderem war auch eine Vertreterin der Landesvereinigung für PTSD I Danmark da, auf deutsch PTBS – Posttraumatische Belastungsstörung. Auffallend war, dass sie diejenige war, die die meisten Fragen bekommen hat; allgemein schien ein recht großes Interesse für das Thema erweckt zu sein. (Die anderen Vertreter bekamen gerade mal höchstens drei – vier Fragen, die PTBS-Vertreterin bekam mindestens neun.)
Sie hat uns erzählt, dass jeder – wirklich jeder – PTBS bekommen kann. Aber jeder Mensch ist verschieden, und demnach wird das, was für Einige schon ein ziemlich heftiger Auslöser für PTBS sein kann, für andere nur einen verwirrten Blick wert sein. Außerdem verbindet man PTBS normalerweise mit Kriegsheimkehrern, mit Krieg im Allgemeinen. Dass so etwas auch einfach durch einen Unfall hervorgerufen werden kann, durch Mobbing, durch das Mitansehen eines Unfalles; durch Dinge, die normalerweise im Vergleich zu Krieg ein wenig lächelnd abgetan werden; daran denkt man im ersten Moment nicht, wenn man PTBS hört.

Mich hat das Thema berührt, nicht nur, weil es von jemandem erzählt wurde, die über sich selbst sagt, dass sie PTBS habe; aber auch, weil ich für meine Geschichte „Cwideas“ darüber schon ein wenig recherchiert habe. Stuntfola ist definitiv ein Kandidat für PTBS, und ich freue mich, dass ich ein paar der Symptome schon recht unbewusst habe mit einfließen lassen, wobei das wohl auch in die fünf Phasen der Trauer mit einfließt. Natürlich werde ich mir wahrscheinlich einige Freiheiten lassen, obwohl mir nach der Stunde sogar eine Idee für das Kurzgedächtnis gekommen ist.
Was mir dieser Bericht gezeigt hat, ist, dass jegliche Situationen (manchmal über Jahre hinweg) sich zu so etwas entwickeln können, und manchmal tun sie es, manchmal tun sie es nicht. Manchmal lässt die Störung an sich mehrere Jahre auf sich warten.
Ich hatte auch mal zeitweise (auch in Verbindung mit „Cwideas“) über das Stockholm-Syndrom recherchiert, und in einem Artikel in einer Polizeizeitschrift stand Ähnliches (wenn auch nur kurz erwähnt) – längere Abhängigkeit gegenüber einer dominanten Person, verbunden mit dem Gefühl, der Person verpflichtet und ihr etwas schuldig zu sein, kann ebenfalls schon eine Form von Stockholm-Syndrom sein.
Und passt das nicht wunderbar zu stuntfola? Und so wird das, was ich von Anfang an geplant hatte, was ich charakterisieren wollte, wohl so langsam deutlicher.

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