Ein paar Gedanken zum 3. Kapitel meiner
Geschichte „Der Duft des Grases im Wind“.
Kapitel 3: Einsames Schäfchen
Als sie jedoch näherkam, stoben auch hier Krähen in die Lüfte und enthüllten den blutigen Kadaver eines Schafes. Fliegen summten um es herum, und der süßliche Gestank der Verwesung ging von ihm aus.Auszug aus „Einsames Schäfchen“
Und ja, schon der Titel war... makaber
gedacht. Mit Absicht, natürlich. Einerseits spielt es auf die
Protagonistin an, die eben hier als „verirrtes Lamm“ gesehen
werden kann, andererseits... ist damit tatsächlich der Schafskadaver
gemeint.
Ich war eine Weile am Überlegen, was
für ein Tier ich nehmen könnte, welches häufig als Nutztier in der
Mark gesehen wird, bei dem es aber nicht unbedingt auffällt, wenn
es... stirbt. Hunde und Katzen schieden also ohnehin aus, da Solche
normalerweise nicht auf Weiden sind. Ein Rind wäre zu groß gewesen,
ebenso ein Pferd, und da ich mich an das Zitat Aragorns über die
Riddermark erinnerte, in dem er sagte, dass die Menschen Rohans
häufig mit Zelten umherzogen und so ihre Herden hüteten... kamen
mir eben Schafe in den Sinn.
Eigentlich hätten es natürlich
genauso gut Ziegen sein können, aber auf die Idee kam ich natürlich
nicht.
Übrigens hat der blinde Kopf des
Schafes, den sie im Stroh findet, keine weitere symbolische
Bedeutung. Es war mehr die Beschreibung des Bildes, welches ich im
Kopf hatte. Und die Vorstellung des Kopfes, der aus dem Stroh
herausschaut, mit blinden, milchigen Augen, während Fliegen und
Kleingetier herumkrabbelt... das war schön unheimlich und eklig. *g*
Als sie vorsichtig auf den Eingang zu schlich, sah sie jedoch, dass nicht alles am Gehöft veraltet war. Ein recht sauber aussehender Teil stand noch dort, angebaut an den Alten.
Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen und knurrte leise, unzufrieden aufgrund ihres Laufens.Auszug aus „Einsames Schäfchen“
Natürlich wollte ich, dass sie in das
Haus hinein geht, da dort mein vorgeplanter Pfad länger war. Frecēa
war hier zwar noch kein Teil der Planung, aber dafür der Dunländer,
der natürlich auch nur aufgetaucht wäre, wenn die Leser sich
richtig entschieden hätten. Was
sie glücklicherweise haben.
Und
ich gebe zu, auch hier ein wenig manipuliert zu haben, nämlich,
indem ich das Knurren ihres Magens verdeutlichte. Sie
sollte gerne in das Haus hinein, weil es dort interessanter werden
würde.
Und
dies ist sie auch, dank
der Leser.
Wäre
sie weiter geradeaus gegangen, wäre sie irgendwann zu einem Tümpel
gekommen, an dem sie auf zwei Reiter gestoßen wären, die einen Dritten eskortieren. Es sind keine leichten Zeiten in der Mark, und
deshalb ist eine Eskorte, selbst, wenn man eigentlich allein
unterwegs ist, unumgänglich.
... und es wäre kein Zufall gewesen, dass der Reiter gerade dort auftaucht. Nun ja, es sollte nicht sein, und so habe ich noch mehr Zeit mit eigenen Charakteren verbracht, was mir jedoch fast besser gefallen hat.
Danke also dafür, liebe Leser.
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