Ich lese des Abends im Bett noch in
meiner Altenglisch-App auf meinem Handy.
„The -an Declension@ A few
nouns ending in a long vowel or diphtong omit -a, -e, -u in
inflexions, eg. léo, LION, léon, léona, léom, [...]
fréa, LORD, fréan, fréana,
fréam...“
Fréana.
Ich stutze. Fréana. Hm. Klingt
irgendwie bekannt, das habe ich schon mal gelesen, woher kenne ich
das blo – Frána.
Und meine Augen werden groß, während
ich mein Gesicht in mein Kopfkissen drücke, um ein Lachen und einen
Fluch zu ersticken.
Tolkien hat ihm in seinem ersten
Entwurf den Namen „Herr“ (oder eher „des Herrn“, da fréana
Genitiv ist) gegeben, ehe er ihm eine größere Rolle gab und den
Namen zu „Maske“ umänderte!
Und ich bin so blöd und wundere mich,
weshalb ich bei der Eingabe Frána nichts finde, wobei Tolkien doch
allen seinen Namen eine Bedeutung gab! Sogar Fram, einer der
rohirrischen Könige, ist mit dabei, hier eben nur fréam, und
Fréa natürlich auch, ganz zu schweigen vom 10. König
Fréaláf. Viele der rohirrischen Könige heißen tatsächlich
etwas mit „Herr“.
Tolkien hat ganz einfach nur das e
weggenommen.
Die Bedeutung des Namens passt so
wunderbar in meinen „Cwideas“-Headcanon-Hintergrund mit hinein
und macht alles wieder so extremst ironisch. Was ist das bloß mit
dieser Geschichte, dass so viele nebensächlich erscheinenden Dinge
auf einmal eine vollkommen andere Bedeutung bekommen, während ich
schreibe?
Wie kommt es, dass so viele meiner
geglaubten Plotholes so oft zu einem extremst ironischen, schmerzhaften Plottwist
werden, ohne, dass ich es beabsichtige?
Manchmal könnte ich glauben, ich habe
Saruman als Muse, der sich einen Spaß daraus macht, Zufälle so anzuordnen, dass sie ein größtmögliches ironisches Licht auf die
betreffenden Geschehnisse werfen, sobald sie entdeckt werden. Gut,
soll er. Solange es mir nützt und ihm Spaß macht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen