Freitag, 10. August 2012

Éohwit


Einige Gedanken über das 4. Kapitel: Éohwit aus „Der Schatten einer weißen Rose“, der Überarbeitung



Mist. Dabei wollte ich doch eigentlich dieses Mal den Weg Éowyns nach Rohan mehr hinauszögern... aber meine liebe Ungeduld hat mich mal wieder übermannt. Ich konnte es einfach nicht mehr erwarten, und ich hoffe, dass man mir verzeiht.
Und eigentlich sollte Éohwit auch nicht reden, sondern schweigen. Sie hätte ihm immer noch nachreiten können, auch, wenn ein schweigsamer, verhüllter Mann noch unangenehmer ist als ein geheimnisvoll flüsternder, verhüllter Mann. Ich schätze, ich darf mich da mal wieder selbst verfluchen.

Gänzlich neu ist die Idee, dass der Schildmaid ihr Geld gestohlen wird, welches ihr somit tatsächlich einen (erzwungenen) Grund gibt, das Gasthaus zu verlassen. Natürlich hätte sie den Gastwirt auch in zwei Stücke hacken können, doch... das wäre weder für sie, noch für den Gastwirt gut gewesen.

Generell, die Sprache Éowyns... der Fakt, dass sie spricht, hat sich auch als ein wenig kompliziert herausgestellt. Sie muss konstant ihre Stimme senken, sie tiefer klingen lassen. Damals in der Schlacht hat sie es besser gemacht, indem sie gar nicht gesprochen hat, sodass man nicht hört, dass sie eine Frau ist. Und sie kann nun nicht die ganze Zeit flüstern, wie es Éohwit tut.
Natürlich ist Éohwits flüsternde Stimme von meinem lieben Lord Bolton aus A Game of Thrones inspiriert. Außer, dass Éohwit im Gegensatz zum Lord von Grauenstein mit Narben nur so übersät zu sein scheint, dass er eine tiefliegende Kapuze und Handschuhe trägt und sich nicht gerne im Licht aufhält.


Éowyn schnaubte. „Die Zeit der schlechten Nachrichten ist vorbei. Der Krieg ist gewonnen, und eine Zeit des Friedens ist angebrochen. Der Dunkle Herrscher ist besiegt.“
Ihr mögt es Frieden nennen, manche hier haben jedoch einen anderen Namen dafür. Und ich würde Euch raten, nicht so laut zu sprechen, Herr.“
[...]
Gondor ist nicht für seine Großzügigkeit gegenüber Rohan bekannt“, sagte die Gestalt leise. „Sie sind uns nicht zur Hilfe gekommen, als wir sie am Dringendsten brauchten.“

Die Andeutung, die Éohwit hier macht, ist natürlich gewagt. Er macht hier einen Seitenhieb auf Gondor und das allgemeine Vorurteil der Rohirrim, dass die Gondorrim sich selten um etwas anderes als sich selbst kümmern, was jedoch auch durch Denethors Nichtstun entwickelt haben mag.
Auch haben Rohirrim ihren eigenen Stolz, und ich glaube, dass sie gerne Dinge selbst in die Hand nehmen und ungern Hilfe von Außen annehmen, außer, sie ist notwendig. (Beispiel hierzu: Théoden, der sich im Film darüber aufregt, weshalb sie Hilfe von Gondor annehmen sollten. Gut, seiner Situation gemäß verständlich, da ihm eben jahrelang eingeredet wurde, dass er nichts alleine tun soll, und dann kommt jemand und sagt ihm wieder genau das? Da wittert der doch wieder eine Lüge, eine Falle, und verletzter Stolz hat bekanntlich noch niemandem geholfen.)


Adrahil, hier in der Neufassung unter dem Namen Taewriel, hat sich charakterlich ein wenig verändert, was unter anderem auch mit ihrer neuen Rolle zusammenhängt. Sie ist ein wenig neugieriger, ein wenig naiver geworden, und voraussichtlich ein wenig jünger.
Sie ist eine Tochter eines adligen, gondorischen Fürsten, und so versteht sie die Rohirrim noch weniger als Faramir es tut, der zwar mit einer verheiratet ist, jedoch auch erst langsam versteht, was sie ausmacht.
Déor könnte man bisher fast als Mischung aus Gondorianer und Rohir bezeichnen: Er sieht wie ein Rohir aus, verhält sich jedoch wie ein Gondorianer... bisher jedenfalls. Sein rohirrisches Blut wird noch durchdringen.

Die schwerste Szene war tatsächlich, die Ankunft der Fürstentochter zu beschreiben, da ich lieber mit Éowyn weitergemacht hätte. Nun ja, man kann nicht alles haben, und Taewriel ist wichtig für den weiteren Verlauf.
Bisher hält sich die Überarbeitung recht nahe am Original, doch ich hoffe, dies noch ein wenig ändern zu können. (Insbesondere, wenn ich auf spätere Kapitel blicke, bei denen ich nur hilflos den Kopf schüttele...)

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