Dies hat einen Grund – nicht nur den,
dass ich finde, dass die Musik zu der Stimmung der jeweiligen Kapitel
passt.
Nein, es ist tatsächlich ein wenig die
Welt des „Witchers“, die mich fasziniert hat und die einen
kleinen Einfluss auf meine Geschichte nimmt. Ein großer Teil des
Spiels (welches ich selbst nie gespielt habe, ich spreche also nur
von dem, was ich darüber gehört und ein wenig gesehen habe) läuft
nämlich darauf hinaus, dass man Entscheidungen treffen muss, die in
einer recht düsteren, mittelalterlichen Welt stattfinden.
Und dies sind meist nicht solche
Entscheidungen wie „Wähle entweder das Schwert des Verschlingens
aus oder den Bogen der allmächtigen Schusskraft“, nein.
Nehmen wir mal ein Exempel: Geralt
(Hauptperson und Witcher/Hexer, gleichbedeutend mit Monsterjäger)
wurde vom Bürgermeister einer Stadt ausgeschickt, einen Troll zu
töten, der den Handel und den Verkehr der Brücke aufhält (denn
bekanntlich wohnen Trolle unter Brücken). Zudem gibt der Troll ein
schönes Kopfgeld, welches man sich abholen kann, wenn man den Kopf
als Beweis zurückbringt. Auf dem Weg zu besagter Brücke trifft man
auf einen Dorfbewohner, der von Kreaturen angegriffen wird. Man tötet
die Kreaturen recht leicht und redet dann mit dem Dorfbewohner, der
einem enthüllt, dass der Troll bisher eigentlich die Brücke sehr
gut instand gehalten und dafür nur ein wenig Wegzoll von den
Reisenden kassiert hat. Dann kommt jedoch das Problem: Der Troll hat
ein Alkoholproblem und verlangt nur noch nach Wodka, tut aber nichts
mehr. Der Dorfbewohner und auch der Dorfvorsteher bitten Geralt, dem
Troll nichts anzutun und ihm nur zu helfen, von seinem Alkoholproblem
wieder wegzukommen.
Und hier ist man also gezwungen, eine
Entscheidung zu treffen: Lässt man den Troll am Leben und hilft
somit den Bürgern? Oder erschlägt man den Troll und lässt die
Brücke Brücke sein und bekommt somit das Kopfgeld?
Wie man sich auch entscheidet, zieht
dies Konsequenzen nach sich, die ein mögliches Ende des Spiels
verändern.
Und dies versuche ich ein wenig, mit
meiner Geschichte zu erreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Rýne
irgendwann aktiv zwischen Leben und Tod einer Person entscheiden
muss, ist zwar nicht so groß... aber sie mag kommen, irgendwann. *g*
Ihr Weg ist trotz Allem mit dem „Herrn der Ringe“ verbunden, und
man mag manchen Figuren vorschnell gegenüber urteilen.
Ich möchte meine Leser dazu bringen,
über ihre Entscheidungen nachzudenken, Vor- und Nachteile abzuwägen
und nicht kopflos loslaufen und die Welt in Schwarz und Weiß
einzuteilen. Noch sind die Konsequenzen von Rýnes Entscheidungen
nicht so groß gewesen, (zudem Rýne nicht die Person ist, die die
großen, moralischen Entscheidungen wird treffen dürfen) doch das
mag sich noch ändern, im Laufe der Geschichte. Zum Teil, zumindest.
Wir werden sehen, was sich noch auf
ihrer Suche nach Dunwulf und ihrer Vergangenheit ergeben mag.
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