Dienstag, 13. Oktober 2020

Kurzgedanken, Teil 6

Kurzgedanken, Teil 6




The spouse of Aulë is Yavanna, the Giver of Fruits. She is, when criticized, also the first to throw tomatoes at people.


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Ich bin am Überlegen (inspiriert von einer Besprechung der ganzen Game of Thrones-Episoden), die Herr der Ringe-Trilogie zu kommentieren und mit dem zweiten Teil anzufangen, da dort so viele Sachen sind, über die man sich schön aufregen kann. (Grímas Blödheit. Aragorn. Die verdammte Eintopf-Szene. Aragorn. Die Elben in Helms Klamm. Habe ich Aragorn schon erwähnt?)

Auf der anderen Seite habe ich ein wenig Angst davor. Vielleicht schwenke ich auch wieder auf ein Buchkapitel um, ob jetzt aus dem „Herrn der Ringe“, „A Song of Ice and Fire“ oder doch wieder Abercrombies „The Blade Itself“ bleibt fraglich.


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Ich mag den Manga Deadman Wonderland. Die Geschichte lässt sich Zeit für ihre Charaktere, sie schildert Trauer und Traumata realistisch und ist stellenweise einfach grausam. Plottwists sind gut aufgebaut. Außerdem hat fast jeder Charakter einen eigenen Hintergrund, der an sich schlüssig ist. Der Nachteil… ist natürlich leider der Fanservice, der zwar bei Weitem nicht so schlimm wie in anderen Manga ist, aber trotzdem deutlich, und das nervt. Wer braucht so etwas? Wer will so etwas? Es ist nervig!



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Schön, dass sich die Haradrim und die Waldläufer Ithiliens an die Maskenpflicht in Mittelerde halten…


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Weshalb ist mir vorher nie aufgefallen, dass Gandalf an Théodreds Grab erst „Westu hál“ und dann „Ferðu, Théodred, ferðu“ sagt?

Gandalf sagt also im Grunde: „Hallo! Und tschüss, Théodred, auf Nimmerwiedersehen!“


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Stadt, Land, Fluss, Kategorie: Mittelerde, oder Was das Gehirn unter Stress tut.

Ich gehe immer davon aus, dass mir meine gängigen Leute einfallen, aber…

„Buchstabe F“

Erwartung: Faramir, Frána, Frodo, Fréa, Fréaláf

Realität: „Äääh… Fëanor…? Finrod Felagund?“


„Buchstabe E“

Erwartung: Éowyn, Éomer, Eorl

Realität: „Eonwë… denke ich. Und irgendwie klingelt da bei dem Vater von Lúthien da was im Kopf...“


Buchstabe C“

Erwartung: Ceorl, Celeborn

Realität: „Celebrimbor! Círdan! Caranthir!“


Buchstabe T“

Erwartung: Théoden, Théodwyn

Realität: „Gab's da nicht jemanden, der Tuor hieß…? Und Túrin Turambar, der Unsympanth. Tulkas gab's auch noch...


„Buchstabe G“

Erwartung: Gríma, Gandalf, Grimbold

Realität: „Galdor! … wer zur Hölle ist Galdor eigentlich?“



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Grübelei über das „Vergeben und Vergessen“-Sprichwort:


Vergeben, aber nicht vergessen:

„Schon gut. Das ist eben passiert, kann man jetzt auch nichts mehr ändern. Ich werde aus meinen Fehlern lernen. Lass es nicht noch einmal geschehen.“


Vergessen, aber nicht vergeben:

„… weshalb bin ich die ganze Zeit so wütend?“ :D


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Schon merkwürdig, wie ich realisiert habe, dass die Anfänge von „Wolkenschatten“ sich bisher wie meine ganzen damaligen „Fürstenpaar von Ithilien“-FFs lesen… das ist gerade immens unangenehm. Und vielleicht nicht ganz unerwartet, wenn man bedenkt, von welchen Figuren die Figuren unbewusst teils inspiriert sind.


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„Hast du eigentlich mal Magic Cleaning gelesen?“

„Nee, was ist das? Hört sich interessant an!“

„Ein Buch einer Japanerin. Halt die konmari-Aufräum-Methode, von einer Frau namens Marie Kondo.“

„Ah ja, das kenne ich – also das Prinzip. Bin jetzt aber doch etwas enttäuscht, weil ich dachte, dass du mir ein voll tolles Fantasybuch über eine magische Putzfrau andrehen willst.“


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Hatte das Schwert der ides einen Namen?

Ich stelle mir schon seit Jahren diese Frage, aber zumindest kann ich jetzt wohl sagen: Nein, zumindest nicht, ehe es zersprang. Schwerter bekommen erst ihre Namen, wenn große Taten damit vollbracht wurden, und da ihr Schwert eben leider im entscheidenden Moment den Geist zerstörte aufgab… man könnte ein Neues schmieden, aber das wäre ein bloßer Platzhalter. Und niemand würde sich die Mühe machen, nach der Schlacht auf dem Feld herumzugehen und alle einzelnen Schwertsplitter einzusammeln, um daraus eine neue Klinge zu schmieden, nein. Oder wenn es auch nur einer oder zwei sind, die dann in ein neues Schwert mit einzuarbeiten und ihm dann einen Namen wie Gæstcwalu, Rihtwróht, Glengwod, Gramheorte oder Cénwine zu geben… nein, sie will eine Heilerin sein. Da haben Schwerter keinen Platz, auch nicht als Wandschmuck oder Memento oder so. Akzeptiere ich. Die rohirrische Kultur ist ohnehin so ein bisschen problematisch.


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Die Zitateliste hat 1440 Zitate!

Der "Herr der Ringe" holt rasant mit der Fülle der Zitate auf, auch, wenn das nur daran liegt, dass ich nochmal mit dem Lesen angefangen habe und auf gefühlt jeder verdammten zweiten Seite etwas finde, was mich aufregt und ermüdet.

("Aber wenn Gollum den Ring hasste, weshalb hat er ihn dann nicht einfach weggeworfen oder verlassen?" "Verstehst du, Frodo, er konnte nicht." Ja, Gandalf, sag' das nochmal auf dem Heimweg zum Auenland, wenn ihr an zwei armseligen Bettlern vorbeikommt. 'Dann verlasse ihn doch!', natürlich. Weil das auch so einfach funktioniert. Weshalb habe ich Cwideas geschrieben? Genau deswegen! Unter Anderem. So in etwa.)


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Bücher noch einmal lesen:


Der Vorteil: Man sieht alte Zitate in einem neuen Licht und bemerkt Zusammenhänge mit der derzeitigen Situation/state of mind, in der man sich befunden hat und jetzt befindet. Manchmal ist das auch ironisch.


Der Nachteil: Man sieht alte Zitate in einem neuen Licht und bemerkt Zusammenhänge mit der derzeitigen Situation/state of mind, in der man sich befunden hat und jetzt befindet. Manchmal ist das auch ironisch.


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Shagûr


Füße, die in Asche einsinken/

gefangen im eigenen Körper, schwer wie ein stetes Kettenhemd/

der Geschmack von Blut und Furcht im Mund



Es ist ein Projekt, welches (oh Wunder) aus den Tiefen des Internets kommt: Jemand hatte angefangen, andere Leute nach ihren Vornamen zu fragen und davon je drei spontane Gedanken abzuleiten. Das klang alles sehr poetisch und schön, und du hast beschlossen, dies für deine eigenen oder geliehenen Charaktere zu benutzen.

Wenn da nur die Ironie nicht wäre.


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Auszug aus Hintergründe zu Ekkimár:


Und du lachst auf. Brennende Schiffe. Verlorene Familienmitglieder, die ihn zum Schutze eines Schmuckstückes zurückließen. Schuld.

„Ach, weißt du was?“ sagst du dir selbst, immer noch ein wenig kichernd. „Wir machen die Segel weiß – oder schwarz? Nein, weiß - und streichen den Drachenkopf. Das Schmuckstück machen wir zu einem weißen Edel – ah, warte, das ist zu offensichtlich. Machen wir eine Brosche in Adlerform mit grünem Stein draus – oder weiß -, nennen ihn Elbenstein und - “

„Nein, nein! Nur eine nicht näher beschriebene goldene Brosche mit rotem Stein, die Maglor – dürfen wir ihn bereits Maglor nennen? - wütend in das Meer schleudert!“


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[Über Palantíri]

The stones were generally placed in bowls or depressions in tables of black marble, oriented through trial and error so that the poles of the stone aligned with the centre of the world. The kings usually appointed deputies to look in the stone regularly, or on command, or in times of emergency.


Das wär' doch mal ein Job: Steinschauer! :D Spitefic!


„Was ist Eure Arbeit hier, guter Mann?“
Ich“, sagte Mallor und rümpfte leicht die Nase, „bin der Königliche Steinschauer! Ich bin dafür zuständig, dass der Palantír auf das gewünschte Ziel gelenkt wird, sollte der König dies verlangen!“

„Ein Steinhauer? Hier im Turm?“
„Nein, Steinschauer!
 
„Hm“, machte der alte Mann und strich sich nachdenklich über den langen, weißen Bart. „Und wie oft verlangt der König dies, wenn mir diese Frage erlaubt sei?“

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