Folcwita brachte schließlich mit einem
leisen Wort sein Pferd zum Stehen und lehnte sich über mich, als er
absaß. Er führte das Pferd zu einem Balken in der Nähe, band es
dort an und streckte die Hände nach mir aus.
Ich verstand die Aufforderung und gab
mir Mühe, ihm so schnell wie möglich entgegenzukommen. Dieses Mal
kam ich besser vom Pferd; selbst, wenn es ohne Hilfe nicht geklappt
hätte und der Reiter mich wieder auffangen musste.
Meine Beine fühlten sich weich an, als
ich wieder festen Boden unter den Füßen spürte, doch ich biss die
Zähne zusammen und zwang mich, allein an dem Reiter vorbei zur Tür
gehen. Es war nicht weit, doch als ich dort stand, war ich außer
Atem, jedoch stolz, es allein geschafft zu haben.
Folcwita hatte meinen kurzen Weg ohne
irgendeine Gemütsregung beobachtet, nun jedoch schüttelte er leicht
den Kopf und folgte mir, hob die Hand und klopfte hart gegen die Tür.
„Onpenne, Créofan!
Ic hæfe geágéncumen!“
Wir warteten eine Weile, dann ertönten
Schritte, und Folcwita trat einen Schritt zurück, als sich die Tür
öffnete und ein Mann im Türrahmen erschien.
Er war groß, mit breiter Brust und
kräftigen Schultern; ein Muskelpaket mit dunkelblondem, langem Haar
und einem kurzen Bart in der gleichen, schmutzig anmutenden Farbe. Er
trug eine dunkelgraue Tunika und braune Hosen und Stiefel, und auch
er war mit einem langen Messer gegürtet.
Die Art, wie er uns angrinste, als er
uns dort stehen sah, weckte in mir das unangenehme Gefühl, dass dies
kein Typ war, den ich gerne wütend machen würde, da er vor Gewalt
nicht zurückschrecken würde. Oder ihm, was das betrifft, nicht
gerne zu viel Alkohol einflößen oder ihn übermäßig betrunken
erleben und ihn dann aus Versehen wütend zu machen.
Wie war das mit dem, dass man keine
Vorurteile fremden Menschen gegenüber haben soll, he?
Ich hoffe, die Vorschau hat euch gefallen, und es mag leider wieder ein wenig dauern, bis es on geht. *g* Bis zum nächsten Kapitel dann! *winkt*
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